So viel zu dem Klappentext, der uns einen winzigen Blick hinter die riesigen, gut bewachten Palastmauern werfen lässt.
Manche Dinge vergisst man nicht, so ging es mir mit dieser Geschichte.Beim stöbern nach Büchern die mich interessieren könnten, traf mich der Gedanke an den Film ganz plötzlich. Ich wusste das ich den Film "Anna und der König" als Kind in der Weihnachtszeit gesehen hatte. Und er hat bei mir einen so großen Eindruck bei mir hinterlassen das ich mich gute 18 Jahre später immer noch daran erinnern konnte.
Bei so etwas kommt je meine Sammelleidenschaft durch. Sofort machte ich mich daran heraus zu finden ob es auch ein Buch gibt. Tatsächlich hatte der Knaur Verlag den Roman von Elizabeth Hand mit Bildern aus dem Film rausgebracht. Ab da gab es kein halten mehr sofort bestellt lauerte ich meinem Armen Postboten auf als das ersehnte Päckchen angekündigt wurde. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, die Geschichte ist einfach Atemberauben und somit kein Wunder das sie mir so im Gedächtnis geblieben ist.
Worum geht es fragt man sich dann ?Wir schreiben das Jahr 1862 in dem sich die Witwe Anna Leonowens mit ihrem Sohn Louis aufmacht nach Siam. Um dort die Kinder König Monkuts zu unterrichten, die erste Überraschung ist wohl, dass Anna lernen muss das in Siam alles seine Zeit braucht. Und egal wie sehr sie sich aufregt, in Geduld üben muss, so dauerte es einige Zeit bis Anna und ihre Familie das zugesicherte Haus außerhalb der Palastmauern beziehen dürfen. Die nächste Überraschung erwartet Anna als ihr, ihre neuen Schüler vorgestellt werden. Es sind nicht weniger als 58 Kinder und jedes auf seine Weise einzigartig.
In dieser Fremden Welt die zusätzlich ihren eigenen Regel innerhalb des Palastes unterworfen ist muss Anna lernen, dass in Siam Frauen die Selbstbewusst und stark sind keinen Platz haben. Jeder Tag bietet Neue spannende Erlebnisse, für Anna und ihren Sohn sowie auch für ihre Schüler besonders für Chowfa den künftigen König. Er lernt viel von Anna zum Beispiel auch seine Sicht auf die Dinge zu überdenken, warum Sklaven für ihn arbeiten und was ihm das Recht verleiht sich über diese Menschen zu erheben.
Sein Vater Mongkut ist ein beeindruckender Charakter, der sich nicht in die Karten schauen lässt. Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung und seine Gedanken und die er an Probleme herangeht sind nicht von Macht, Gier oder Rache geleitet. Er ist ein nachdenklicher Mann, der das für und wieder sorgfältig abwiegt. Sicher spielt sein persönlicher Werdegang das er sein halbes Leben als Mönch verbracht hat und an vielen Orten gelebt hat und die unterschiedlichsten Menschen Kennerngelernt hat.
Die Liebesgeschichte zwischen Anna und dem König, entwickelt sich eher zufällig und geht weit über das verliebt sein hinaus. Die beiden schätzen sich und die Fähigkeiten und das Wissen des andern. Doch die Romanze der beiden wird von politischen und privaten Tragödien überschattet und beide müssen sich die Hand reichen um der Einsamkeit entkommen zu können und wieder nach vorn blicken zu können.
Der Film ist es der mir so massiv im Gedächtniss geblieben ist also musste diese Kinheitserinnerung auch her. Zusammen mit meiner Familie saßen wir da eingekuschelt in unsere Decken und ließen uns nach Siam entführen. Mit farbenprächtigen Bildern, bezaubernder Musik und Schauspielern die mir für 2 Stunden, dass Gefühl Kind zu sein zurückgab. Weihnachten ist für mich immer eine besondere Zeit im Leben da muss "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" geschaut werden und jetzt auch "Anna und der König". Bis zur letzten Minute fiebert man mit ob Monkut nun Anna zum Tee besuchen wird ...
Wer eine Liebesgeschichte lesen oder sehen will die mehr ist. Dann lege ich euch "Anna und der König" ans Herz!