Auch wenn mir das „Young Animator Training Project“ unzählige male über den Weg gelaufen ist und dabei solch bekannte Sachen wie Little Witch Academie und Death Billiards entstanden sind, habe ich bisher noch keinen dieser Kurzfilme gesehen. Bis ich jetzt die erste Volume von Death Parade in den Händen hielt. Universum Anime hat nämlich den ursprünglichen Kurzfilm mit auf den ersten Pressling gepackt und nachdem wir uns selbigen jetzt auch angesehen haben, bereue ich es etwas, diesem Project bisher so wenig Beachtung geschenkt zu haben. Hier auch noch mal ein Dankeschön an Universum Anime für das Bereitstellen der ersten Volume.
Story:
Nach dem Tod eines Menschen, wird entschieden wie es mit ihm weiter gehen soll. Wird er reinkarniert oder verschwindet seine Seele im nichts? In dem Falle das zwei Menschen zur selben Zeit sterben, wird dieser Prozess aber noch abgewogen und die beiden erwachen ohne Erinnerungen an die Zeit unmittelbar vor ihrem dahin scheiden im Quindecim und ähnlichen Einrichtungen. Das Quindecim ist eine Bar in der die beiden Toten in einem Spiel gegeneinander antreten und der Barkeeper und Schiedsrichter Decim die beiden prüft und richtet. Im zur Seite steht eine junge schwarzhaarige Frau, die ihm bei der Urteilsfindung helfen soll.
Meinung:
Wie gesagt, hatte ich kein wirkliches Vorwissen was mich hier erwarten würde. Erst vor kurzem bin ich zufällig über einen deutschen Trailer zu Death Parade gestolpert und war auch sogleich Feuer und Flamme dafür. Mit Glücksspiel bekommt man mich eben immer 😉 Umso angetaner war ich natürlich, das Universum auch gleich die voranschreitende OVA dabei gepackt hat, wenn auch lediglich mit Untertiteln, was dem ganzen aber auch keinen wirklichen Abbruch getan hat. Bei der Serie handelt es sich um ein äußerst spannende Glücksspiel-Serie, bei der es im wahrsten Sinne des Wortes um alles geht. Allerdings wird auch ganz schnell klar, das es letztendlich gar nicht wirklich um Sieg oder Niederlage geht, sondern um das Verhalten der einzelnen Spieler in brenzligen Situationen. Auch das Stilmittel der Amnesie wird hier hervorragend genutzt. Denn da die beiden Kontrahenten ja auch nicht so recht wissen, warum sie eigentlich dort sind, ist es umso spannender ihnen dabei zuzusehen, wie sie in die Bredouille geraten und damit einhergehend ihre Maske fallen lassen. Allerdings muss man es Decim auch lassen das er ein sehr gute Richter ist. Denn er hat keine Favoriten unter seinen Gästen und richtet sie nach ihrem Verhalten, was wie im Ersten Fall auch durchaus mal schief gehen kann, da sein Empathie-Level noch weit jenseits eines Sheldon Cooper ist und ich denke, dass das schon genug über Decim aussagt. Was mir an der Serie nach den 4 bzw. 5 Folgen auch jetzt schon sehr gut gefallen hat ist die Abwechslung der Glücksspiele. Bisher gab es Dart, Billiard, Bowling und ein Arcade-Automat. Im Intro werden ja bereits Karten und Air-Hockey angedeutet, wobei ich auf letzteres unheimlich gespannt bin. Etwas ironisch an sich, finde ich ja die Tatsache das Decim und seine Assistentin zwar die eigentliche Hauptcharaktere sind, letztendlich aber weitestgehend lediglich als Host, also als Gastgeber fungieren und selbst kaum Screentime besitzen. Was aber an sich nicht schlecht ist, da man sich so umso mehr auf die Spiele konzentrieren kann. Ebenfalls bin ich auch jetzt schon unheimlich gespannt darauf was es denn mit Decim’s Chefin so auf sich hat und aus wie vielen dieser „Bars“ die Unterwelt den jetzt eigentlich besteht. Beziehungsweise muss ich meine Frage ja etwas abändern. Ich bin gespannt ob Decim innerhalb des „Konzerns“ der einzige ist der solche 1 vs. 1 Battles abhält um die Toten zu richten. Mir gefallen die Glücksspiele selber auch sehr gut, die vereinzelt auch Schaden am Körper der Spieler anrichten. Wie beispielsweise beim Dart, wo die einzelnen Felder der Scheibe verschieden Organe verkörpern. An sich möchte ich aber auch gar nicht soviel zur Serie sagen, da es etwas ist, was man selber erben sollte. Die deutsche Synchro ist meiner Meinung nach auch sehr passend gewählt, wobei Benjamin Völz, der vielen als der Synchronsprecher von Keanu Reeves oder Charlie Sheen bekannt sein sollte, einen hervorragend Monotonen Decim spricht, der damit die Ernsthaftigkeit der Lage perfekt unterstreicht. Aber auch die anderen Sprecher stehen dem ganzen in keinster weise nach. Auch animationstechnisch lässt die Serie wenig zu wünschen übrig. Klar könnte man sich hier und da am CGI stören, allerdings bleibt das weitest gehend beispielsweise im Inneren der Bowling-Kugel um die lebenden Organe dar zu stellen oder wenn die neuen „Schlachtfelder“ präsentiert werden.
Meinung von Mia:
Ich bin unheimlich froh, dass wir den Anime nun angefangen haben. Ähnlich wie bei Fuma wusste ich zwar von dem Projekt Death Billiard, habe mich aber nie genauer damit beschäftigt. Als ich vor einiger Zeit meinen Filmbeitrag zu Focus geschrieben habe, war ich so im Glücksspiel-Fieber, dass ich auf Twitter gefragt hatte, was es denn noch so für Filme oder Animes mit dem Thema Glücksspiel gibt und mir wurde Death Parade genannt. Da hat es sehr gut gepasst, dass Universum Anime die erste Volume am 10. März 2017 veröffentlicht hat. Wir hatten zuerst Death Billiard angeschaut, die im Menü unter „Extras“ zu finden ist. Dies ist quasi das ursprüngliche Projekt, weshalb man sie sich als erstes anschauen sollte. Da dieses Projekt so gut ankam wurde daraufhin die Serie produziert und ich bin sehr glücklich darüber. Mir gefällt der Anime richtig gut – das Setting, die Charaktere, die Synchronstimmen, die Handlungen der einzelnen Episoden – hier stimmt einfach alles und trifft genau meinen Geschmack. Ihr hättet mal meinen freudigen Aufschrei hören müssen, als nach der dritten Episode sogar noch eine vierte kam – damit hatte ich nicht gerechnet, da ich dachte, der Anime würde je 3 Episoden pro Disk beinhalten. Aber nein, zum Glück sind auf jeder Volume genau 4 Folgen drauf plus Death Billiard auf Volume 1. Generell werfen die ersten paar Folgen auch so viele Fragen auf, dass ich so gerne weiterschauen möchte! Zum Glück kommt die zweite Volume bereits am 13. April 2017 in den Handel.
Fazit:
Mit Death Parade haben wir wieder mal eine absolute Perle nach Deutschland bekommen, die vermutlich so einigen entgangen sein wird. Was Grundsätzlich schade ist, da sie eben nicht so im Mittelpunkt steht, wie beispielsweise Serien wie SAO oder Attack on Titan. Dennoch kann ich die Serie auch jetzt schon jedem ans Herz legen, der Lust und Spaß an einer spannenden und mitreißenden Serie hat.
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