Die Polizei in Hagen rüffelt Eltern. Sie sollen ihren Kindern keine Angst machen mit der Polizei. Die Kinder »sollen zu uns kommen, wenn sie Angst haben...und nicht Angst vor uns haben«, erklärt sie. Nicht übel. Vielleicht ist in Hagen die Welt ja noch in Ordnung.
Blöd ist nur, dass man in diesem Land schon Angst haben muss vor der Polizei. Nicht unbedingt als Kind. Eher als Bürger, der nicht weicht und der protestiert. Oder wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Amnesty International gab bereits vor Jahren zu Protokoll, dass die Polizeigewalt in Deutschland anwachse. Immer wieder wird unkontrolliert auf Menschen eingeschlagen, die sich nicht sofort der Staatsgewalt beugen wollen oder können. Weil sie zum Beispiel autistisch sind oder dergleichen. Und wenn man auf Demonstrationen geht, dann begegnet einem die Polizei mit Schild, Schlagstock und Sturmhaube. Wie Roboter stehen sie vor einem und eskalieren manche Situation unnötig. Neulich auf einer Kundgebung gegen Nazis habe ich gesehen, mit welch maßloser Härte sie einen Demonstranten, der in einen verbalen Streit mit einem Polizisten geriet, auf den Boden zogen. Acht oder zehn Beamte gegen einen unbewaffneten Zivilisten, der bestenfalls ein Maulheld war.
Dummerweise kann man Kindern kein Video von den Protesten von Stuttgart 21 zeigen. Oder von Blockupy. Und auch sonst geistern im Netz Videoaufnahmen herum, auf denen man sieht, wie Polizisten mit Zivilisten umgehen. Sie prügeln, drücken Arme nach hinten und teilweise »machen sie von der Schusswaffe Gebrauch, aus der sich dann ein Schuss löst«. Zeigt man das alles Kindern, dann kann die Hagener Polizei noch so dringlich appellieren, dass Kinder keine Angst vor ihr haben dürfen. Die Polizei in diesem Land macht seit Jahren alles dafür, dass man sich vor ihr fürchtet. Sie hat ihre Bürgernähe auf der Straße aufgegeben und reagiert mit blanker Gewalt. Polizeiausbilder meldeten letztes Jahr, dass die gezückte Waffe zur Routine der Polizei werden sollte. Kann man da noch mit Angstlosigkeit werben?
Kindern Angst zu machen ist wahrlich dämlich. Eltern sind manchmal so. Hin und wieder ist man überfordert. Dann kommen solche Sprüche heraus. Jeder von uns hat das mal getan. Die besten Eltern unter uns ganz sicher auch. Jetzt aber Eltern quasi zu verurteilen, weil sie den Kindern Angst vor den Polizei einflüstern, das ist nicht berechtigt. Man kann Angst haben. Muss es vielleicht sogar. Mit einer PR-Masche, die die Eltern ins Gebet nimmt, verlagert man das Problem unpassenderweise in die Privathaushalte. Nur kriegt man die Furcht nicht in den Griff, nur weil man plötzlich Eltern verantwortlich macht. Mit der Polizei in diesem Lande, die einerseits als politisches Instrument fungiert und andererseits ein negatives Menschenbild beim Umgang mit den Bürgern auf der Straße zum Leitmotiv erklärte, ist jedenfalls kein sorgenloser Spaß zu machen. Nirgends in Deutschland.
Auch nicht im vermeintlichen Idyll in Hagen übrigens. Vor sieben Jahren hat die dortige Polizei einen unter Drogeneinfluss stehenden Mann auf den Bauch liegend fixiert. Er litt unter einen schizophrenen Schub und 13 Beamte traktierten den Mann. Bis zu dessen Atemstillstand. Nach einigen Tagen im Koma starb er. Tja, auch in Hagen muss man sich fürchten. Aber liebe Eltern, erzählt das nicht euren Kindern! Sie sollen doch denken, dass die Welt noch in Ordnung ist.
Blöd ist nur, dass man in diesem Land schon Angst haben muss vor der Polizei. Nicht unbedingt als Kind. Eher als Bürger, der nicht weicht und der protestiert. Oder wenn man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Amnesty International gab bereits vor Jahren zu Protokoll, dass die Polizeigewalt in Deutschland anwachse. Immer wieder wird unkontrolliert auf Menschen eingeschlagen, die sich nicht sofort der Staatsgewalt beugen wollen oder können. Weil sie zum Beispiel autistisch sind oder dergleichen. Und wenn man auf Demonstrationen geht, dann begegnet einem die Polizei mit Schild, Schlagstock und Sturmhaube. Wie Roboter stehen sie vor einem und eskalieren manche Situation unnötig. Neulich auf einer Kundgebung gegen Nazis habe ich gesehen, mit welch maßloser Härte sie einen Demonstranten, der in einen verbalen Streit mit einem Polizisten geriet, auf den Boden zogen. Acht oder zehn Beamte gegen einen unbewaffneten Zivilisten, der bestenfalls ein Maulheld war.
Dummerweise kann man Kindern kein Video von den Protesten von Stuttgart 21 zeigen. Oder von Blockupy. Und auch sonst geistern im Netz Videoaufnahmen herum, auf denen man sieht, wie Polizisten mit Zivilisten umgehen. Sie prügeln, drücken Arme nach hinten und teilweise »machen sie von der Schusswaffe Gebrauch, aus der sich dann ein Schuss löst«. Zeigt man das alles Kindern, dann kann die Hagener Polizei noch so dringlich appellieren, dass Kinder keine Angst vor ihr haben dürfen. Die Polizei in diesem Land macht seit Jahren alles dafür, dass man sich vor ihr fürchtet. Sie hat ihre Bürgernähe auf der Straße aufgegeben und reagiert mit blanker Gewalt. Polizeiausbilder meldeten letztes Jahr, dass die gezückte Waffe zur Routine der Polizei werden sollte. Kann man da noch mit Angstlosigkeit werben?
Kindern Angst zu machen ist wahrlich dämlich. Eltern sind manchmal so. Hin und wieder ist man überfordert. Dann kommen solche Sprüche heraus. Jeder von uns hat das mal getan. Die besten Eltern unter uns ganz sicher auch. Jetzt aber Eltern quasi zu verurteilen, weil sie den Kindern Angst vor den Polizei einflüstern, das ist nicht berechtigt. Man kann Angst haben. Muss es vielleicht sogar. Mit einer PR-Masche, die die Eltern ins Gebet nimmt, verlagert man das Problem unpassenderweise in die Privathaushalte. Nur kriegt man die Furcht nicht in den Griff, nur weil man plötzlich Eltern verantwortlich macht. Mit der Polizei in diesem Lande, die einerseits als politisches Instrument fungiert und andererseits ein negatives Menschenbild beim Umgang mit den Bürgern auf der Straße zum Leitmotiv erklärte, ist jedenfalls kein sorgenloser Spaß zu machen. Nirgends in Deutschland.
Auch nicht im vermeintlichen Idyll in Hagen übrigens. Vor sieben Jahren hat die dortige Polizei einen unter Drogeneinfluss stehenden Mann auf den Bauch liegend fixiert. Er litt unter einen schizophrenen Schub und 13 Beamte traktierten den Mann. Bis zu dessen Atemstillstand. Nach einigen Tagen im Koma starb er. Tja, auch in Hagen muss man sich fürchten. Aber liebe Eltern, erzählt das nicht euren Kindern! Sie sollen doch denken, dass die Welt noch in Ordnung ist.