Angst in der Beziehung

Da ich bei meinen Privatkunden viel Paarcoaching habe, fällt mir immer mehr auf, wieviele Männer vor allem Angst davor haben, innerhalb ihrer Beziehung klare Positionen zu beziehen. Also zu sagen, was sie wollen und was nicht. Und sich verbiegen, herumlarvieren, Diskussionen aus dem Weg gehen und manchmal buchstäblich mit der Wand verschmelzen, als zu sagen, was Sache ist. Wenn ich nachfrage, dann fühlen sich manche Männer der “Wortgewalt” ihrer Frauen nicht gewachsen oder verneinen eigenes Durchsetzungsvermögen in ihrer Beziehung. Im beruflichen Kontext sieht das alles meistens ganz anders aus. Und bei vielen höre ich, dass sie schon alles versucht hätten und jetzt resigniert aufgeben, mit ihrer Meinung und Überzeugung der Frau gegenüber zu treten. Und ich will jetzt hier keinen Artikel über “die armen Männer” schreiben, denn je unsichtbarer die werden, desto weniger haben die Frauen ein Gegenüber in ihrer Beziehung.

Bricht eine Beziehung aufgrund unterschiedlicher Meinungen auseinander?

Hinter vieler Zurückhaltung – so bei Nachfragen als Antwort – steckt die Angst vor dem Beziehungsabbruch des Gegegenübers. Also nach dem Motto “Wenn ich mich so zeige wie ich wirklich bin..” oder “Wenn ich sagen würde, was ich wirklich denke..” dann verlässt mich meine Partnerin. Oft ein erlerntes Verhalten. Erlernt bei der primären weiblichen Bezugsperson, die die Männer hatten – ihrer Mutter. Die nicht genehmes Verhalten der meistens etwas lauteren Buben mit Weggehen, Augenbrauen hochziehen,, mit “.. wenn Du das machst, dann ist Mama ganz traurig ..” konnotierte. Und ein kleines Kind braucht seine Mutter, auch und vor allem kleine Buben.

Also passen sich Kinder an, werden still, lassen weniger Worte und Gefühle nach außen und ziehen sich zurück – um die Bindung und Beziehung aufrecht zu erhalten. Doch das war im Kindesalter nützlich. Und bei 40jährigen Männern heute eigentlich nicht mehr nötig. Eigentlich. Wenn Man(n) sich dieser Dynamik bewusst wird. Und es dann schafft, jedes Mal, wenn die Automatik des Verstummens und des Rückzugs kommt, sich daran zu erinnern vermag, dass man eigentlich erwachsen und mit voller Konsequenz auch alleine lebensfähig wäre.

Und vielleicht – sollten Sie das bei sich kennen – erinnern Sie sich das nächste Mal an Ihre Füße auf dem Boden, wackeln ein wenig mit den Zehen und erinnern sich an Ihr tatsächliches Alter, bevor Sie dann “in Aktion” treten. Ich bin gespannt auf den Unterschied, den Sie bemerken, wenn Sie ihn bemerken….


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