Angst als Triebfeder oder der große Verhinderer von persönlicher Entwicklung? Wo würde ich in zwei Jahren stehen, wenn ich keine Angst davor hätte, andere Menschen zu enttäuschen? Wie entspannt würde ich leben, wenn ich keine Angst hätte, vor anderen Menschen blöde dazustehen? Und wie weit würde ich in der Verwirklichung meiner eigenen Ziele kommen, wenn ich keine Angst vor zu viel Stress und Unsicherheit hätte? Spannende Fragen. Denn gerade diese sozialen Ängste hindern uns massiv daran, uns und unser Verhalten zu ändern – und zwar dahingehend, dass es uns ein bißchen freier um die Brust wird, wir zufriedener leben können.
Unsere Ängste sind nicht unsere Ängste
In den meisten Fällen limitieren wir uns zwar durch unsere Ängste selbst. Aber – im Grunde genommen gehören die Ängste nicht zu uns. Wir haben Sie gelernt, sie in unser System gelassen, weil wir keine Lust hatten, immer wieder gegen die Barrieren unserer Umwelt anzurennen. Und manchmal haben wir auch Stücke der Ängstlichkeit unserer Eltern einfach 1:1 adaptiert und leben sie weiter.Fast wie umzingelt oder sie wie ein starkes Bollwerk nehmend – in beiden Fällen mit wenig Neigung, sich mit seinen Ängsten auseinander zu setzen.
Ein guter erster Trenner ist es, wenn man so eine aufsteigende Angst bei sich bemerkt, mit einem Stück Achtsamkeit innezuhalten und sie nur wahrzunehmen. Sie also vor dem inneren Auge anzuschauen. Und vielleicht nach einer gewissen Zeit zu schauen, ob die Angst
- situationsadäquat
- rational berechtigt
- irgendwie bekannt
ist. Wenn Sie weder das eine, noch das andere ist – dann haben wir die Angst erlernt. Und – für`s Erste: Schauen Sie einfach, was sich an der Angst in dem Moment verändert, wenn Sie innehalten und sich nur die drei Fragen stellen. Nichts weiter. Viel Spaß bei dieser achtsamer Erfahrung im Umgang mit der eigenen Angst.