Heute geht es um "Runa" von Vera Buck und ich bin rückblickend froh, dass ich mir diesen Roman nicht gekauft (sondern nur ausgeliehen) habe. Für allen Interessierten verlinke ich gern eine Leseprobe. *lies mich*
Doch so gut die Romanidee klingt, so sehr kann ich mich mit der Umsetzung nicht anfreunden. Eigentlich hatte ich einen historischen mit vielen medizinischen und mysteriösen Elementen erwartet, doch stattdessen kommt es anders. Die Hauptperson Jori Hell bleibt farblos und es gibt Unmengen an Nebencharakteren, die man irgendwann nicht mehr auseinanderhalten kann.
Die Geschichte ist einfach nur unglaublich langatmig, verliert sich ständig in Nebensächlichkeiten und wirkt so ermüdend, dass mir beim Lesen fast die Augen zugefallen sind. Es finden sehr viele Charaktere, Erzählperspektiven und Handlungsstränge Verwendung und das titelgebende Mädchen Runa taucht erst ziemlich spät auf. Außerdem sind die Beschreibungen der Experimente an den Frauen und Mädchen teilweise recht ekelhaft.
"Runa" hat mich enttäuscht zurückgelassen und nach einer wirklich großzügigen Chance von 182 Seiten habe ich den historischen Medizin-Roman wieder zugeklappt, denn anscheinend ist das Buch nicht für mich gemacht...