Angela Merkel (CDU): das doppelte Lottchen

An und für sich wird sich der Leser fragen, was die Bundeskanzlerin mit dem alten Film zu tun hat, an den sich nicht mehr viele Bürger erinnern. Der Roman von Erich Kästner, der 1949 erschien, diente als Grundlage.  Das “Bild” soll auf den Widerspruch hinweisen, dass einerseits nach aktuellen Umfragen die Zukunftsfähigkeit der Politik der UNION von ca. 65 % der Bürger negativ eingeschätzt wird, während ca. 68 % die Leistung der Bundeskanzlerin anscheinend positiv bewerten.

Dieser Widerspruch ist eigentlich nicht auflösbar, wenn die Gruppe der Befragten, aus denen sich die statistische Verallgemeinerung ableitet, identisch war. Ob den befragten Bürgern beide Fragen in der oben gewählten “Reihenfolge” vorgelegt wurden, ist nicht bekannt.

Wie auch immer, anscheinend ist die Wahrnehmung der Bürger “gespalten”. Dass die Bundeskanzlerin für die Richtlinien der Politik Gesamtverantwortung trägt, scheint einigen Bürgern nicht bekannt zu sein, sofern die Umfragen methodisch seriös waren.

Unklar ist, ob der jahrzehntelange Einfluss über die Medien, beispielsweise die Überfrachtung mit zusammenhanglosen Nachrichten und Halbwahrheiten, der Verbreitung von Ängsten, der Tabuisierung wesentlicher Themen usw. viele Bürger politisch so verwirrt hat bzw. die Wahrnehmung der Realität so geschwächt hat, dass eine sich ausweitende “politische Schizophrenie”, eine Art politischer “Nocebo-Effekt/-Komplex” (manipulierte geistige Reaktionen durch die Macht der medialen Stimulierungen), zu solchen Umfrageergebnissen führt.

Angesichts der völlig absurden Wahlkampf-Geschenke, wie jüngst das Betreuungsgeld in Milliardenhöhe, bei gleichzeitiger Verarmung vieler Arbeitnehmer und Rentner, zunehmend des sog. Mittelstandes, erscheint die Zustimmung noch absurder, weil die Bundeskanzlerin anscheinend jeden Unsinn aus Gründen der Machterhaltung gestattet und mitträgt, nur um die Koalition bis zum Wahltag zu erhalten.

Ähnliches gilt für die absurde, in Wirklichkeit geschichtsvergessene grenzenlose Staatsräson gegenüber den Verbrechen der israelischen Regierung (Stichwort: gezielte Exekutionen, Einpferchung der Bevölkerung im Gaza-Streifen, Vorenthalten von Wasser, Strom und Nahrungsmitteln usw.). Die deutsche Vergangenheit sollte an und für sich auf die friedliche Konfliktlösung setzen, nicht auf Waffenlieferungen in Krisengebiete sowie Duldung schreienden Unrechts vermeintlicher “Demokratien”. Für die Väter des Grundgesetzes war das grundlegend und überwiegend eine parteiübergreifende Selbstverständlichkeit; sie zeigte sich z.B. in der strikten Begrenzung des Einsatzes der Bundeswehr auf die Verteidigung des unmittelbar bedrohten Inlandes. Der Geist des Grundgesetzes wurde inzwischen beinahe völlig zerstört, ohne die Neuorientierung durch den Souverän legitimieren zu lassen, wie es das Grundgesetz bezogen auf die wesentlichen Artikel vorschreibt.

Alleine dieser Widerspruch bezogen auf die “historische Verantwortung” Deutschlands dürfte Teile der Bürger krank gemacht haben. Der beinahe natürlich Drang, sich angesichts dieser Vergangenheit “ethisch” zu verhalten, völkerrechtskonformes Handeln zu erwarten, trifft auf eine politisch diametral andere Wirklichkeit, einhergehend mit der ständig präsenten medialen Indoktrination, die krasses UNRECHT als rechtskonformes Handeln behauptet und darstellt, teilweise gefördert durch Unterdrückung wesentlicher Zusammenhänge bzw. das Weglassen von Ereignissen, die für ausbrechende Konflikte mit ursächlich waren, wie die Tötung des Hamas-Führers, der nicht mehr “nützlich” war.

Mit der scheinbar grenzenlosen  Staatsräson der Bundeskanzlerin wird das fortgesetzte UNRECHT bis hin zu politischen Morden legitimiert; begangenes bzw. erlittenes Unrecht erlaubt offenbar nach Auffassung der Bundeskanzlerin die Ausübung neuen Unrechtes zu Zwecken des behaupteten Selbstschutzes, auch wenn die historische Dimension nicht vergleichbar ist. Das Opfervolk der Vergangenheit wirft jetzt Brandbomben auf Zivilisten, wie vor wenigen Monaten im Gaza-Streifen zu beobachten war, und die Bundeskanzlerin duldete/förderte kurz zuvor die Lieferungen von Munition und Sprengstoff sowie atomwaffenfähigen U-Booten in das Krisengebiet.

Ob das einen breit gefächerten Nocebo-Effekt auslösen kann, darf vermutet werden, zumal die ständige, beinahe tägliche Konfrontation mit (beabsichtigter) “individuell wirkender Kollektiv-Schuld” die Wirkung “neuronal” verstärkt haben dürfte. Die widersprüchliche, unlogische, teilweise mit unterdrückter Ablehnung empfundene (politisch) oktroyierte “unethische” Denkhaltung wird insbesondere von den Nachkriegsgenerationen der 50er und 60er Jahre im “stillen Kämmerlein” versteckt, auch weil der Einzelne sich nicht sicher ist, ob er Verbotenes empfindet bzw. immer wieder einmal unterdrücken muss!

Ob das eine Erklärung für die widersprüchlichen Umfrageergebnisse sein kann, mag jeder selbst beurteilen.

Vielleicht ändern sich die Umfrageergebnisse, wenn durch Selbsterkenntnis, Nachdenken und positive Erlebnisse der Gesundungsprozess eingeleitet werden kann. Das Gehirn soll unabhängig von der Alterung sehr lernfähig sein, wenn es durch Nachdenken, Kreativität, Anerkennung der Person und positive Sozialbindungen angeregt wird. Auf die Gesundheit, hervorgerufen durch eine ethische Denkhaltung, die sich nicht weiter verbiegen lässt.

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