Angel

AngelDaniel stand mutterseelenallein in der U-Bahn und sah zu, wie vor den Fenstern der Tunnel in schwarzen Schlieren vorbei raste. Seine schweißnassen Finger krallten sich in die Haltestange und er versuchte sich zu erinnern, wann er jemals so nervös gewesen war.
Er betrachtete sein Spiegelbild im Fenster, doch was er sah, stimmte ihn nicht optimistisch für sein Date: Ein bleicher Streber mit schlechter Haut, dicker Brille und einer Frisur die verriet, dass er die meiste Zeit vor einem Bildschirm verbrachte. In seiner Hand hielt er eine Rose, frisch aus dem Blumenladen. Sie war in braunes Papier gewickelt und wirkte an ihm wie ein Fremdkörper; etwas Zufälliges, das nicht für ihn bestimmt war. Aber zu einem Date brachte man Rosen mit. Ganz besonders dann, wenn man eine Verabredung mit dem hübschesten Mädchen der Schule hatte.
Sie hatten alle dumm geglotzt, als Maria heute morgen zu ihm gekommen war. Bei den Garderoben auf dem Schulflur hatte sie ihn angesprochen: „Hast du heute Abend Zeit für mich?“ Natürlich hatte er das. Aber mehr als ein atemloses Nicken hatte er nicht zustande gebracht. Lächelnd schlug sie eine Uhrzeit vor und erklärte, wo sie sich treffen würden. Daniel hatte abermals genickt und schaute ihr hinterher, wie sie den Gang hinunter verschwand, wie eine gut gebaute Fata Morgana.

„Nächste Haltestelle, Hermannstraße.“ Der Lautsprecher krächzte und Daniel rechnete im Kopf aus, wie viele Stationen Gnadenfrist ihm noch blieben. Kalter Schweiß kroch ihm auf die Stirn. Er ließ sich auf der Sitzbank nieder und dachte angestrengt darüber nach, dass er sich eigentlich freuen sollte. Doch je näher er ihr kam, desto weniger konnte er sich erklären, womit gerade er Marias Gunst verdient hatte.
Er bemerkte nicht, wie die Neonlampe im Abteil zu Flackern begann. Daniel rieb sich die Augen, presste die Handballen vor das Gesicht, sodass seine Brille auf die Stirn rutschte. Geräuschvoll atmete er durch einen Spalt zwischen den Fingern. Die Lampe zitterte und sprang wie eine eingesperrte Fliege unter einem Glas. Dann schrumpfte das Licht auf Glühwürmchengröße, bevor es wieder kalt erstrahlte.
Daniel blickte auf, als er spürte, dass er nicht mehr alleine im Abteil war.
„Schwer am grübeln, Kid?“
Die Stimme gehörte zu einem Mann, der lässig an der Stange lehnte, an die Daniel sich eben noch geklammert hatte. Erschrocken schaute Daniel auf und rückte seine Brille gerade. Etwas an dem Fremden wirkte seltsam. Er sah aus wie ein Privatdetektiv, entflohen aus einem Film Noir, mit einem grauen Trenchcoat und einem Hut, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Der Geruch ungeleerter Aschenbecher stieg Daniel in die Nase. Er machte ihm das Atmen schwer. Da bemerkte er den Zigarettenstummel im Mund des Fremden und fragte sich, wie er ihn nicht hatte bemerken können. Der Mann schien seine Gedanken zu lesen. Er lächelte wie ein Kojote und plötzlich fühlte Daniel sich umzingelt.
„Entschuldigen Sie“, sagte er und lächelte beklommen. „Ich habe Sie gar nicht bemerkt.“
„Ist doch keiner gestorben, Kleiner, wozu entschuldigst du dich?“
„Sind Sie aus dem Nachbarabteil?“
„Ich bin vom Himmel gefallen.“
„Ich dachte, ich höre die Tür, wenn jemand reinkommt.“
„Soll das heißen, ich hätte mich angeschlichen?“
Der Fremde funkelte Daniel an. Er schnaubte Rauch durch die Nase, wie ein Ochse. Es dauerte einen Moment, bevor Daniel begriff, dass der Mann ihn bloß auf den Arm nahm. Er grinste und Daniel lachte nervös.
„Für wen ist denn das Gemüse da?“
„Ich bin verabredet“, erklärte Daniel und sah zur Rose.‚
„Ach, deshalb die Schweißflecken.“
„Sie ist sehr hübsch.“
„Dann wird’s Zeit, sich am Riemen zu reißen.“
„Ich versuche mein Bestes.“
Der Fremde nickte. „Ich bin übrigens Angel“, sagte er und reichte Daniel die Hand. Zögerlich nahm Daniel sie an, unsicher, was er davon halten sollte. Kalter Teer umschlang seine Finger.
„Ich bin Daniel.“
„Ich weiß. Zigarette?“
„Äh, wie…sie ‘wissen’?“
„Hat die Kleine auch einen Namen?“
„Entschuldigen Sie, aber das geht etwas zu weit, finden Sie nicht?“
„Bist du immer so ein Weichei?“
„Wie bitte?“
„Du entschuldigst dich am laufenden Band, das gehört sich nicht.“
„Tut mir leid, aber-“
Plötzlich klatschte es. Ein roter Striemen leuchtete auf Daniels Wange auf. Entgeistert schaute er zu, wie Angel sich die Hand rieb und zurück an die Stange lehnte. Dann erst bemerkte er den Schmerz.
„S-s-sind Sie noch ganz bei Trost? Sie haben mich geschlagen!“
„Eine Ohrfeige ist kein Schlagen, Kleiner.“
„I-ich gehe zum Schaffner!“
„Jetzt spann mich nicht auf die Folter, wie heißt die Kleine.“
„…Maria.“
„Ah, wie die Jungfrau. Herrlich unschuldig. Wie sieht sie aus?“
„Ich wüsste nicht, was Sie das angeht!“
„Willst du es meiner Fantasie überlassen, sich ein Bild zu machen?“
Daniel verzog das Gesicht. „Sie hat blonde Locken bis zum Rücken und blaue Augen.“
„Da fehlen ein paar Details, Kleiner.“
„Ihr Parfum duftet nach Flieder und wenn sie läuft, wackelt ihr Rock, dass es aussieht, als würde sie tanzen, zufrieden?“
„Gratuliere, Partner. Das klingt nach einem echten Fang, den du da gemacht hast.“
„…danke.“
„Eine Frage musst du mir aber noch beantworten.“
„Und die wäre?“
Angel schnippte seine Zigarette auf den Boden. Von dem Stummel kräuselte sich ein blasses Rauchfähnchen empor. Er trat ihn aus, zerquetschte ihn unter seiner Sohle, bis nur noch ein schwarzer Fleck übrig war und lächelte heimtückisch zu Daniel. „Wie viel hast du der Kleinen für das Date zahlen müssen?“
„Wie bitte?“
„Oder hat sie eine Wette verloren?“
„Sie hat mich nach einem Date gefragt, nicht andersrum!“
„Macht dich das gar nicht stutzig?“
„Wovon reden Sie bitte?“
„Guck mal in den Spiegel, Kleiner. Schaut da ein Gorilla zurück? Eher nicht. Mädels wie Maria geben sich aber nicht mit Schimpansen ab, wenn du verstehst, was ich meine.“
„Tut mir leid, aber das muss ich mir wirklich nicht gefallen lassen!“
Daniel bemerkte seinen Fehler zu spät. Noch bevor er ausweichen konnte, knallte die zweite Ohrfeige in sein Gesicht. Angel grinste.
„Ach, ich könnte das den ganzen Tag machen“, seufzte er, schüttelte die Hand aus und kramte in seiner Manteltasche. „Jetzt ‘ne Zigarette?“
Daniel sagte nichts. Wortlos griff er nach der Rose und stand auf. Er ging zur Tür und legte die Hand auf den Knauf des Hebels. Der Lautsprecher krächzte die nächste Haltestelle, das Schwarz vor den Fenstern brach auf und ein hell erleuchteter Bahnsteig rollte vorbei.
„Viel Glück bei deinem Date, Kleiner“, rief Angel ihm zu.
Der Zug hielt und Daniel stieg aus.

Daniel stampfte die Treppe nach oben, kochend vor Wut. Der ätzende Gestank von Urin schlug ihm entgegen. Er zitterte am ganzen Leib, als er den Bahnhofssaal betrat und geradewegs auf die gelben Informationstafeln zusteuerte. Die Halle war wie ausgestorben. Die Geschäfte hatten für heute längst die Lichter ausgemacht. Im Saal gähnte ihn eine Leere an, die hungrig auf die nächste Welle Pendler zu warten schien.
„Unfassbar“, murmelte er. „Der Typ hat sie doch nicht alle.“ Auf der Suche nach dem Gleis, auf dem er Maria treffen sollte, fuhr Daniel den Plan mit dem Finger ab. Er konnte sich kaum konzentrieren. Dauernd verrutschte er in der Zeile. Als er das Gleis endlich gefunden hatte, schaute er auf die Uhr; dann rannte er los. Vor Wut hätte er beinahe die Ankunft verpasst.
Über ihm dröhnte der Zug bei der Einfahrt. Das Echo seiner Schritte rannte mit ihm durch den Tunnel. Die Flut der Reisenden rollten ihm entgegen, als er die Treppe zum Gleis hoch eilte, beladen mit Koffern und Taschen, schlecht gelaunt und gehetzt. Oben angekommen lichtete sich bereits die Menge. Die Ströme aus den Wagen versiegten. Der Schaffner blies in seine Pfeife, gab das Signal und gemächlich setzte sich der Regionalexpress in Bewegung, rollte hinaus in die Nacht.
Außer Daniel blieb nur noch eine Person auf dem Bahnstein zurück.

Maria stand neben dem Süßigkeitenautomaten und telefonierte. Ihr schwarzer Rock wehte in der Abendluft, die über das Gleis strich. „Mach dir keine Sorgen“, säuselte sie in ihr Handy. „Ich melde mich, wenn wieder alles in Ordnung ist.“ Sie verabschiedete sich und steckte das Telefon in die Handtasche. Als sie Daniel bemerkte, wie er über den Bahnsteig, mit einem Lächeln auf sie zu stolperte, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck für einen Moment. In ihrem makellosen Gesicht flackerte Erleichterung auf.
„Hallo“, sagte Daniel und schämte sich sofort dafür. Er hätte sich etwas Cooleres einfallen lassen sollen. Sein Herz pochte ihm gegen den Kehlkopf. Gleichzeitig lief das Grinsen in seinem Gesicht Amok.
„Schön, dass du gekommen bist“, sagte Maria und legte ein Lächeln auf. „Ist die für mich?“
„Ein kleines, äh, Geschenk zur Begrüßung, dachte ich“, sagte Daniel und überreichte ihr die Rose.
“Wie…lieb von dir.“
„Entschuldige, ich ein bisschen nervös. Worauf hast du Lust? Möchtest du ins Kino? Oder etwas essen? Wir können auch einfach spazieren gehen, wenn du magst.“
„Ehrlich gesagt, hab ich nicht viel Zeit.“
„Ach so. Wir können uns ja ein wenig unterhalten.“
„Das klingt toll. Aber ich hab ein kleines Problem. Kennst du dich mit Computern aus?“
„Ein bisschen…“
„Kannst du mir helfen? Gestern Abend hat er plötzlich seinen Geist aufgegeben, seitdem geht gar nichts mehr. Hier, guck mal.“
Neben Maria an der Bank lehnte eine schwarze Umhängetasche. Daniel bemerkte sie erst jetzt, wo Maria sie öffnete und einen klapprigen Laptop herauszog. Bunte Aufkleber mit Smileys prangten auf dem Gehäuse. Die besten Zeiten hatte das Ding schon hinter sich. Maria betätigte den Startknopf und drückte ihn Daniel in die Hände.
„Was…ist denn mit dem Date?“
„Ja, natürlich. Erzähl mir was von dir, ich höre dir zu.“ Sie lächelte. „Es kann nur sein, dass mein Freund gleich anruft.“
„D-du hast einen Freund?“
„Oh, ich dachte, das hätte ich erwähnt. Wir sind seit knapp einem Jahr zusammen.“
„Aber…aber warum hast du dich dann mit mir verabredet?“
„Ich hab keine hundert Euro, damit so ein schwitzender Streber auf einen Knopf drückt und plötzlich wieder alles funktioniert. Da dachte ich, ich tu dir einen Gefallen, und du hilfst mir ein bisschen mit dem Laptop.“ Sie kicherte.
„W-was für einen Gefallen?“
„Hast du’s nicht gemerkt? Die ganze Schule zerreißt sich das Maul, weil sie wissen will, warum wir miteinander ausgehen. Du bist mit einem Schlag beliebt!“
„A-aber…ich wollte doch gar nicht beliebt sein.“
„Auf der Mädchentoilette quasseln sie über nichts anderes mehr. Ab morgen wirst du dich vor Aufmerksamkeit kaum retten können, glaub mir. Aber keine Angst, das bleibt unser kleines Geheimnis.“ Maria schielte auf den Laptop. „Meinst du, du kannst dich ein bisschen beeilen?“
Daniel glotzte sprachlos den Bildschirm an. Blaues Licht leuchtete ihn an. Marias Handy klingelte und hastig kramte sie es aus der Handtasche. „Ja, Schatz, ich bin auf dem Weg“, versicherte sie eilig und ging ein paar Schritte. „Alles wird gut, er kümmert sich drum.“

Daniel sank schweigend auf die Bank neben dem Automaten. Der Laptop balancierte auf seinen Knien. Der Lüfter surrte laut auf und Fehlermeldungen sprangen ihn an – doch sein Blick war starr auf das Gleis gerichtet. Eine Eisdecke breitete sich in seinem Magen aus.
Er bemerkte nicht, wie sich der Bildschirm verzerrte und flackerte.
„Immerhin hat sie deine Rose genommen, das ist mehr als ich erwartet habe.“
Daniel sah die Bewegung aus dem Augenwinkel und fuhr herum. Angel stand auf einmal neben ihm, an eine Säule gelehnt. Der Qualm seiner Zigarette wehte durch die kühler werdende Abendluft, während er Maria hinterher sah, die telefonierend den Bahnsteig entlang schlenderte.
„Wo zum Teufel kommen Sie her?“
„Ich sag doch, ich bin vom Himmel gefallen. Dachte, ich schau mal nach dir.“
„Mir geht es prima…“
„Nennt man das heute so?“
Daniel antwortete nicht. Stattdessen begannen seine Finger über die Tastatur zu kriechen.
„Sie ist echt ‘n hübsches Ding“, bemerkte Angel und sog scharf Luft ein. „Wette, sie hält sich ganze Rudel von Typen wie dir.“
„Ich lege ein neues Benutzerkonto an und kopiere die Daten rüber. Dann sollte es wieder funktionieren.“
„Wie willst du morgen in den Spiegel gucken?“
„Ich bin selbst schuld.“
„Nur ein Heiliger hält auch die andere Wange hin, Kleiner.“
Daniel schwieg.
„Nicht mal deine Rose hat sie behalten.“
Angel nickte und Daniel reckte den Hals. Die Rose lag auf den Schienen. Der Wind pflückte die Blätter von ihrem Kopf und wehte sie fort.
„Und selbst ein Heiliger hat seine Grenzen.“

Der Lautsprecher knackte. „Auf Gleis 9, Vorsicht bei der Einfahrt.“ Scheinwerfer blitzten in der Dunkelheit auf und kündigten den Zug an.
„Langsam wird’s Zeit, Kleiner. Was wirst du tun?“
Daniel versuchte, sich auf den Bildschirm zu konzentrieren. Der Fehler war schnell behoben. Am liebsten wäre er so bald wie möglich im Boden versunken. Aber er spürte den Handabdruck auf seiner Wange brennen. Er ließ ihn nicht los.
Der Stromgeber auf dem Gleis zischte und Daniel blickte auf. Er sah Maria, die hinter der gelben Sicherheitslinie am Gleis schlenderte. Auf einmal hatte er einen Plan.
„Bist du so schnell fertig?“ fragte sie strahlend, doch Daniel sah hinter ihre klimpernden Augen. „Mein Freund hat angerufen, er sagt, ich soll den nächsten Zug nehmen.“
Daniel baute sich vor ihr auf. „Du kannst nicht einfach mit den Gefühlen anderer spielen, weißt du.“
„Du hast doch auch was davon, freu dich doch lieber. Funktioniert alles wieder?“
„Ja. Aber ich wäre vorsichtig, du stehst ganz schön nah am Gleis.“
„Gibst du mir den Laptop?“
„Hast du meine Rose noch? Ich hätte sie gern wieder.“
„Oh, die muss mir aus der Hand gefallen sein.“
„Dann hol sie wieder.“
„Spinnst du, der Zug überrollt mich!“
„Ich pass schon auf.“
Maria sah ihn an. Daniel genoss den Augenblick.
„W-was willst du von mir?“
„Ein Kuss wäre nicht schlecht…“
„D-das kann ich nicht tun. M-mein Freund…“
„Verstehe.“
„Darf ich den Laptop wieder haben? Mein Freund braucht ihn…“
„Dein Freund wird ganz andere Probleme haben…“
Daniel kam auf sie zu. Donnernd rollte der Zug vorbei. Die Bremsen kreischten auf. Maria kniff die Augen zusammen. Sie spürte eine Bewegung. Der ohrenbetäubende Lärm erstickte ihren spitzen Schrei.
Als sie vorsichtig die Augen wieder öffnete, sah sie Daniel. Etwas feuchtes spürte sie an der Wange. Er lächelte. Sie fühlte etwas feuchtes auf ihrer Wange. Er lächelte.
„W-wo ist der Laptop hin?“ fragte sie, als Daniels Kuss wegwischte.
„Der muss mir aus der Hand gefallen sein“, sagte er und ging in Richtung der Treppe.
Maria sah sich um und entdeckte kleine schwarze Splitter vor ihren Füßen. Zwischen den Rädern des Zuges lag ein Trümmerhaufen aus Plastikteilen. Ein zerfetzter Smiley lachte sie an.
„W-was hast du getan? Der Laptop! Mein Freund bringt mich um!“
„Sieh’s positiv. Heute wird der spannendste Tag deines Lebens.“

Zufrieden schlenderte Daniel die Treppe nach unten in den Tunnel. Am Ende der Stufen lehnte Angel am Geländer. Er rauchte.
„Entschuldige, wenn ich nicht applaudiere.“
„Steht das Angebot mit der Zigarette noch?“
„Greif zu.“
Daniel zog eine Zigarette aus der Schachtel und steckte sie mit dem Feuer an, das Angel ihm reichte. Er nahm einen tiefen Zug und brach prompt in einen Hustenanfall aus.
„Eins nach dem anderen, Kleiner“, sagte Angel lächelnd. „Du hast heute schon genug gehabt.“
„Wer“ – Daniel hustete – „bist du eigentlich wirklich?“
„Spielt das denn eine Rolle?“
„Ich wollte mich bedanken“, sagte Daniel.
„Ach, Kleiner, du stellst die falschen Fragen.“ Angel entblößte seine gelben Zähne. „Wer sagt denn, dass ich überhaupt echt bin?“

(© Gregor Fischer / 2012)

(Bild © Ciorian/pixelio.de)


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