Eigentlich bin ich ja viel zu müde zum Schreiben, aber das muss ich nun doch noch loswerden: Prag mag von Italienischen Touristen überschwemmt sein, das Warenhaus, in dem „Meiner“ vor vielen Jahren einen schlecht sitzenden, stinkbilligen braunen Anzug gekauft hat, mag verschwunden sein und stattdessen mögen Debenhams, Marks & Spencer und Starbucks eingezogen sein, die Preise mögen gestiegen sein, aber wenn ich auf der Karlsbrücke stehe, muss ich dennoch fast heulen vor lauter Glück. Prag mag sich verkleiden, wie es will, wenn ich hier ankomme, fühle ich mich dennoch, als wäre ich nach langer Zeit wieder bei mir selber angekommen.
Wie? Ich klinge schwärmerisch? Aber das ist doch kein Wunder, wo ich mich doch in der berauschendsten aller Städte befinde.