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Fühlen Sie sich heute depressiv? Und wie war das gestern? Und vorgestern? Erst wenn Sie einen solch belastenden Zustand über mindestens zwei Wochen erleben, kann - eventuell - die Diagnose
Depression gestellt werden.
Eine echte Depression ist tatsächlich eine ernste Störung, die beispielsweise zu
mindestens zwei Dritteln als Ursache für Selbsttötungen infrage kommt. Letztes prominentes Beispiel ist der wunderbare Schauspieler Robin Williams, der sich am 11. August 2014 durch Erhängen aus
dem Leben verabschiedete. Er litt offenbar seit vielen Jahren an schweren Depressionen. Alle Erfolge konnten das nicht wettmachen. Dass vielleicht, aber nicht zwangsläufig das Lebensalter eine
Rolle spielen kann, bewies vor einigen Jahren ein anderer Promifall: Der Fußballer Robert Enke warf sich im November 2009 vor einen Zug und hinterließ Frau und Kleinkind. Er selbst wurde 32 Jahre
alt. Ende Juli 2014 entschied sich auch der 33-jährige Ex-Fußballer Andreas Biermann, der bereits drei Suizidversuche hinter sich hatte, für das endgültige Aus. Aus diesen beiden Fällen ergibt
sich ein anderer Umstand zum Thema Depression: Die Krankheit gehört trotz aller fortschreitenden Toleranz in Sachen psychischer Störungen in manchen Kreisen noch zu den Tabu-Themen. So traute
sich Enke gar nicht an die Öffentlichkeit, Biermann verlor seinen Job, nachdem er sich nach Enkes Tod outete.
Die aufgeführten Fälle gehören natürlich zu den schlimmsten Auswirkungen einer echten Depression. Darum sollen sie hier nur aufzeigen, wie wichtig es ist, über Depression zu sprechen und sie
anzuerkennen. Vor allem muss sie diagnostiziert und behandelt werden, wenn ein Krankheitsverdacht besteht. Viele Formen der Depression haben gute Heilungschancen.
