Android: Gaming soll stärker fokussiert werden.

Android: Gaming soll stärker fokussiert werden.
Noch vor Jahresende will Google die nächste Version von Android, Codename Gingerbread (Lebkuchen), vorstellen. Gegenüber PCMag.com hat Andy Rubin, Vice President of Engineering bei Google, über zukünftige Entwicklungen, Windows Phone 7 und die Fragmentierung der Plattform gesprochen.
Ein Aspekt, der in kommenden Android-Versionen stärker Beachtung finden soll, ist Gaming. Mit mobilen Geräten, die nur über eine begrenzte Akkulaufzeit verfügen im Gegensatz zu TV-gebundenen Konsolen, müsse das Casual Gaming neu überdacht werden. Auf Smartphones seien Spiele eher Pausenfüller, meint Rubin. Man müsse aber das gesamte Spektrum des Gamings unterstützen.
Die Weiterentwicklung von HTML5- und Flash-Unterstützung des Browsers sei ebenfalls ein wichtiges Thema für die zukünftigen Android-Versionen. Flash sei auf dem Smartphone noch nicht so weit wie auf dem Desktop. Rubin sei aber sehr zuversichtlich, dass mobile Browser in den kommenden Monaten und Jahren zum Surferlebnis auf dem Desktop aufholen werde. "Ich bin zuversichtlich. Es ist nur Code", so Rubin. Zudem sollen mehrere Formen von Kommunikation Beachtung finden. Social Media sei für den Google-Entwickler auch eine Art der Kommunikation. Detaillierter sprach Rubin über neue Features jedoch nicht.
Zu Windows Phone 7 meint Rubin, dass es anhand der Screenshots, die er gesehen habe, zwar interessant aussehe, aber die Welt brauche nicht noch eine Plattform. Wettbewerb und Auswahlmöglichkeiten seien zwar gut, aber die Wahl der Plattform sei für Rubin eine politische. Android sei erfolgreich und komplett, aber es gebe eben einige Leute, welche zum Beispiel die Entwickler dahinter nicht leiden könnten.
Zur Fragmentierung von Android meinte Rubin, dass die Hersteller schnell lernen würden, was sich verkauft und was nicht. Firmen, die Smartphones mit älteren Versionen auf den Markt bringen oder sich nicht die Arbeit antun wollten, auf die jüngste Version zu aktualisieren, würden schnell zu spüren bekommen, was Konsumenten wollen. Rubin glaubt, dass die Hersteller ihre Strategien dahingehend anpassen werden.
Die ersten Android-Versionen seien deshalb so knapp hintereinander veröffentlicht worden, da man erst zur Konkurrenz aufholen musste. Die Aufholjagd sei nun vorbei. Die kommenden Versionen würden daher stärker auf Innovationen fokussieren. Geräte mit älteren Versionen auf den Markt zu bringen, sei für Hersteller und Kunden definitiv ein Nachteil.
Dass die Offenheit der Plattform zum Nachteil werden könnte, wenn sie von Mobilfunkern zu stark angepasst wird, glaubt Rubin nicht. Die Provider hätten viel Mehrwert einzubringen und müssen die Möglichkeit haben, ihre Geräte von anderen abzuheben. Handys sollten nicht alle gleich sein, meint der Android-Chef. Es gehe darum, dass die Unternehmen herausfinden, was ihre Kunden wollen um Handys genau danach maßgeschneidert anzubieten.

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