Das hört sich zu schön an, um wahr zu sein? Es ist aber kein Werbegag und April war auch schon. Um sich die ganzen Apps, Spiele und In-App Käufe zu sichern, muss man nur in den Untergrund gehen. Und das ganz legal!
Gestern haben wir über das Ende der Gratis-App des Tages bei Amazon berichtet und heute gibt es als Nachfolger ein weitaus besseres Angebot.
Gratis-Apps im Amazon Underground
Amazon Underground nennt sich das neue Angebot. Dabei handelt es sich nicht um eine zusätzliche App, in denen gelegentliche Angebote zu finden sind. Die Amazon Underground App ersetzt die bisherige Amazon Shopping App und ergänzt die Rubrik der Android Apps um die Underground Kategorie.
Die Installation ist im Grunde sehr einfach. Wie schon bei der vorherigen Vollversion der Amazon App muss auch diese direkt bei Amazon geladen werden, da der Play Store keine Apps erlaubt, die Apps anbieten. Dazu muss in den Sicherheitseinstellungen des Android Geräts die Installation aus anderen Quellen zugelassen werden. Auf meinen Testgeräten hatte ich allerdings das Problem, das die Installation stets mit der Meldung App wurde nicht installiert abgebrochen wurde. Erst als ich die vorherige Amazon Shopping App deinstalliert habe, verlief eine anschließende Neuinstallation problemlos.
Welche Apps werden angeboten?
Bei den angebotenen Apps handelt es sich keineswegs um Ladenhüter, die man um jeden Preis versucht, an den Mann zu bringen. Es sind sowohl Klassiker als auch aktuelle Spiele darunter. Da fragt man sich natürlich, wie kann der Entwickler und Amazon die Apps samt In-App Käufe verschenken?
So funktioniert Amazon Underground
Da sowohl die Apps als auch die In-App Käufe gratis sind, müssen die Entwickler und Amazon natürlich anderweitig profitieren. Bei den Entwicklern sieht es so aus, das sie nach einem „Pay per Play“ Prinzip vergütet werden. Für jede Minute, in denen ihre App genutzt wird, sollen sie einen Betrag von 0,002 EUR erhalten. Das mag sich nach sehr wenig anhören, kann sich aber sehr schnell aufsummieren. Das Prinzip ist bekannt von den zahlreichen Musik-Flatrates wie Napster und Co. Dort werden die Künstler ähnlich vergütet. Immer wenn einer ihrer Titel abgerufen wird, gibt es eine kleine Summe.
Bleibt nur die Frage, was Amazon davon hat. Sie verdienen zum einen keine Provision am Verkauf und zahlen zudem auch noch Geld an die Entwickler. Im Grunde ist auch diese Antwort recht simpel. Amazon erhofft sich natürlich deutlich mehr Installationen der Amazon Shopping App und damit auch mehr Verkäufe. Ob dieses Prinzip aufgeht, wird sich erst noch zeigen. Zum einen muss es sich am Ende für Amazon rechnen und zum anderen müssen die potentiellen Kunden das Angebot auch annehmen. Immerhin bedeutet ein solches Abrechnungsmodell auch, das jeder Start einer App von Amazon registriert und auch die Dauer der Nutzung festgehalten werden muss. Daraus ließen sich wiederum ganz neue Daten generieren, die für die Werbewirtschaft interessant sein könnten.
Hier geht es in den Amazon UndergroundFotos: Screenshots via Amazon.de