Ja liebe Kameraden an der Heimatfront auch ich habe immer wieder gestutzt als ich dieses Satz las, aber es ist tatsächlich wahr. Letzte Woche war meine erste Woche arbeiten angesagt. Ist zum Glück alles recht easy und entspannt. Kurz ein zwei Worte zu dem was ich eigentlich mache. Ich bin kein Deutschlehrer im eigentlichen Sinne und uns (den anderen Leuten, die Sprachen vermitteln) wird in den Teambesprechungen auch immer wieder eingetrichtert, dass wir keine Lehrer sind und wir auch keine Schüler haben. Durch dieses System ist das „unterrichten“ aber auch wirklich nicht schwer und macht Spaß. Die „Schüler“ haben ein Buch mit welchem sie Vokabeln und Sätze lernen. Mit dem Buch selbst arbeiten wir aber eigentlich nur kurz (10-15min) danach besteht meine Arbeit eigentlich nur darin mich mit ihnen zu unterhalten, Spiele zu spielen, Filme zu gucken etc. . Das Ganze natürlich immer in Deutsch. Und es ist wirklich interessant die unterschiedlichen Entwicklungsstufen der Leute zu sehen. Da hab ich jemanden, der ist in den ersten Lektionen, mit dem kann ich mich eigentlich nur mit Händen und Füßen verständigen und dann hab ich den nächsten, der schon am Ende des Buches ist, mit dem ich mich quasi fließend über alles mögliche austausche kann. Auch die unterschiedlichen Geschichten, wieso die Menschen Deutsch lernen sind wirklich immer wieder super interessant. Mann muss dazu sagen, dass die Kurse in diesem Institut nicht wirklich billig sind und dem entsprechend eigentlich alle deutsch lernenden aus der Oberklasse stammen. Ich fange unter der Woche morgens um 9 an und bin dann meistens bis 1 da. Also wirklich entspannte Arbeitszeiten und genau nach meinem Geschmack. Leider macht Bogota mir einen kleinen Strich durch meine Rechnung und ich muss immer schon so gegen halb acht das Haus verlassen um pünktlich anzukommen. Die Strecke sind zwar nur knapp 16km aber mit dem Bus brauche ich trotzdem gut eine Stunde. Gutes Thema: Die Busfahrt! Diese lässt sich sehr gut mit einem Wort beschreiben: HORROR!! Es fängt damit an den richtigen Bus heraus zuwinken. Am Anfang meiner Zeit hier in Kolumbien habe ich mich stets gewundert, wie die Kolumbianer schon von weitem zielsicher erkennen, welches ihr Bus ist. Mittlerweile habe ich den Dreh auch langsam raus. Man darf nicht wirklich auf die Schilder, die das Ziel des Buses angeben, achten sondern mehr auf die Eigenschaften des Busses, wie Farbe, Länge, Größe etc. Mein Bus ist der Grüne mit dem weißem Dach
Andrés