Andreas Kurz im “Shorts”-Interview

Andreas Kurz im “Shorts”-Interview

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(c) UBooks; Auf dem Bild: Andreas Kurz

Der Autor Andreas Kurz beantwortete die zehn zum “Shorts”-Interview gehörigen Fragen per E-Mail und sprach dabei neben seinem aktuellen Buch und den Zukunftsplänen auch über Songs, die Andreas Kurz dazu bringen könnten von der Tanzfläche zu flüchten, gute Verlierer, Naturschönheiten, Tiere, die besser nicht in seine Nähe kommen sollten und vielen anderen Dingen. Viel Spaß beim Interview!

Wer war Dein größtes Idol?

Ich habe absolut keine Ahnung. Loriots zurückhaltende Ironie hat mich tief beeindruckt, denn es lag eine gewisse Haltung darin, die nicht Berechnung, sondern echte Größe ausdrückte. Er konnte mit minimalistischen Mitteln das monumentale Pathos gerade der Politiker nicht nur zum Einsturz bringen, sondern im tiefsten Kern zerbröseln. Kein Wunder, dass sich vor allem Diktatoren vor Humor fürchten. 

Bei welchen Songs flüchtest Du von der Tanzfläche?

Xavier Naidoo. Seine religiöse Durchhalteromantik könnte mich dazu bringen, nachts in der Unterhose durch einen kalten Fluss zu schwimmen, nur um das Weite zu suchen. Aber sicher ist er sonst ein total netter Typ, der alten Frauen über die Straße hilft und die Mülltrennung versteht … 

Bei welchem Film-Soundtrack hast Du Dich gegruselt?

Alien Eins. Ein Klassiker mittlerweile, aber der hat Maßstäbe gesetzt. Ich hab ihn im Kino das erste Mal gesehen, großes Bild und guter Sound, absolut beeindruckend. Und man ist nicht allein, das beruhigt. Sollte so ein Alien also plötzlich auftauchen, wären genug andere zum Kopf abbeißen da. Ja, ja, das ist natürlich Quatsch, ich weiß. Alien gibt’s gar nicht. Doch warum gruselt man sich dann? Irgendwas muss also dran sein. Im tiefsten Inneren wissen wir es besser. 

Welchem Tier möchtest Du auf keinem Fall zu nahe kommen und weshalb nicht?

Alles was sticht und giftig ist, kann mir gestohlen bleiben. Und was mich auf seine Speisekarte setzt. Ich bin kein gutes Nahrungsmittel, weder ernährungsphysiologisch noch geschmacklich. Ich hab mir auch fest vorgenommen, wenigstens bitter zu schmecken. Also obacht. 

Ich bin kein guter Verlierer wenn es um … geht?

Gibt es denn gute Verlierer? Ach ja? Viele sind mir noch nicht begegnet. Und wie verhält man sich als solcher so genannter guter Verlierer? Grinsegesicht, wenn ein anderer die Mädels knutscht, den Pott abräumt und fortan richtig Spaß hat? Während ich die lächerliche Dekoration spiele und ihm ganz, ganz doll applaudiere? Na danke schön, dann lieber ein schlechter Verlierer, der sich wenigstens ärgern darf und seinen Gefühlen Luft machen. Allerdings, mit ein wenig mehr Übung im Gewinnen würde ich auch großzügiger werden. Wie wäre es also damit: drei Siege auf eine Niederlage. Dann wäre ich der beste Vorzeigeverlierer der Welt. 

Die größten Naturschönheiten gibt es wo?

Kapier ich nicht. Ist ein Gebirgsmassiv schöner, nur weil es höher ist? Ein Strand, weil er weiter entfernt liegt, mehr Palmen hat, stärkere UV-Strahlung? Ich kenne ein paar richtig nette Orte, aber den Teufel werde ich tun und sagen, wo die liegen. Da sind eh schon so viele von Euch anderen und stellen sich mir ins Bild. Fragt mich also nicht, folgt mir nicht, sucht selber. Das klingt jetzt bisschen unfreundlich, oder? Also sagen wir lieber, überall ist es schön, es liegt nur im Auge des Betrachters. 

Gab es jemals eine Frau / einen Mann, die / der Dich vor die Wahl gestellt hat: ich oder die Musik?

Ha, witzig. Da ich mich ziemlich unmusikalisch fühle, geht diese Frage voll ins Leere. So konnte ich mich immer frei entscheiden. Für die Frau, wenn mir etwas an ihr lag, für die Musik, wenn eine Ausrede benötigt wurde. Allerdings hätte es mir wohl keine wirklich geglaubt, das ist das Blöde daran. Und es hat mich auch noch niemand ausgerechnet vor diese Wahl gestellt. 

Der Film ‘Videodrome’ wird Realität und es existiert nun eine Parallelwelt. Wie stellst Du Dir diese vor und wie würde der Durchgang zur Parallelwelt aussehen. Offensichtlich, lieber getarnt oder doch ganz, ganz anders als erwartet?

Eine Parallelwelt verfolgt mich seit meiner Geburt. Sie nennt sich Wirklichkeit, beginnt vor meiner Haut und schafft es immer wieder, mich bis ins Mark zu überraschen. Schon als Kind fand ich es seltsam, wenn Rotkäppchen seine Oma nicht von einem Wolf unterscheiden konnte. Ich hab Autos in Märchenbücher gemalt und meine Mutter gefragt, warum Schneewittchen nicht die Polizei ruft? So, und jetzt hoffe ich, dass keiner merkt, dass ich den Film Videodrome gar nicht kenne. 

Was kannst Du unseren Lesern über Dein aktuelles Buch erzählen?

Wohin sich unser Leben entwickelt, hängt oft nur von Zufällen ab. Und wenn wir vor die Wahl gestellt werden, müssen wir uns entscheiden. Dabei erfahren wir dann, wer wir wirklich sind, Held oder Verlierer, oder vielleicht sogar ein Mörder? „Ohne Ziel“ ist die Geschichte einer Verkettung von Zufällen, die das Leben aller Figuren im Buch nachhaltig verändert. Und es ist, wie ich hoffe, auch eine richtig spannende Geschichte, bei der der Leser das eine oder andere mal überrascht sein dürfte. 

Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?

Pläne? Ich will Gott doch nicht zum Lachen bringen, indem ich ihm von irgendwelchen Plänen erzähle. Sagen wir es besser so, ich hätte nichts dagegen, wenn mich die Schlampe von einer Glücksfee mal mit ihrem Stöckchen berühren würde statt stets dort herum zu schwirren, wo ich gerade nicht bin. Und sie soll aufhören, über mich zu kichern. Na gut, ich will reich und berühmt werden, ich geb`s zu. Womit wir wieder bei Frage 5 wären, irgendwie.


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