Andrea Mastrovito in Mailand

Ab dem 15. September bis zum 18. November präsentiert die Galerie 1000Eventi in Mailand, die sich in der Luigi Porro Lambertenghi Straße Nr. 3 befindet, eine interessante Ausstellung, die dem Thema der zeitgenössischen Rekonstruktion eines alten Konzepts, dem Martyrium, gewidmet ist. Unter dem Titel „Martyres“ eröffnet der italienische Künstler Andrea Mastrovito seine dritte Soloausstellung seit Beginn seiner Karriere.
andrea mastrovito milan
Der Künstler, der 1978 in Bergamo geboren wurde, lebt und arbeitet heute in Bergamo und New York. Sein schneller Aufstiegt begann mit seiner ersten Soloausstellung in der Galerie Ciocca in Mailand, die 1998 unter dem Titel „Rock around the Clock“ eröffnet wurde, als er gerade 20 Jahre alt war. Seine Werke machten die Kunstkritik auf den Neuankömmling aufmerksam, woraufhin er in vielen wichtigen Ausstellungsorten in Italien präsentiert wurde.
In seinen Werken gebraucht er unterschiedliche Techniken, von der Malerei bis hin zum Puzzle, der Collage und Papierinstallationen, sowie auch Videoprojektionen. Im Jahr 2009 machte er seine Animation für den FIlm „Die Schuld Judas“ vom Regisseur Davide Ferrario und hat an einer kollektiven Installation für das Dach des MoMA in New York teilgenommen.
Seine Collagen, die er zwischen 2002 und 2006 fertig stellte, gehen von einer Reflektion über die Beziehung zwischen der Kunst und der Natur aus, bei der er die Metapher des Waldes gebraucht, in dem der Künstler Löwen, Krieger, Philosophen, aber vor allem auch sich selbst findet. Es handelt sich um eine mysteriöse und wilde Natur, die oft Labyrinthähnlich ist, und auf die Schwierigkeit des Künstlers hindeutet, einen Weg zu beschreiten. In diesem fiktiven Garten Eden, der als Paralleluniversum zum Alltag wahrgenommen werden kann, stellt der Künstler sich seinen eigenen Ängsten und Obsessionen.
Zweifelsohne hat die Krise, in der sich die Umwelt in den letzten Jahren befindet, Mastrovito die Möglichkeit gegeben, eine direktere Beziehung zur Natur aufzubauen, und nicht mit einer Metapher, wie man auch in seiner Ausstellung „Enzyklopädie der Gartenblumen“ sehen kann. Hier gebrauchte er 500 Enzyklopädien der Gartenblumen, die 2008 im Mondadori verlag erschienen, um jedes einzelne Blatt in Blumenform zu falten und zu schneiden. Die Blumen formten einen Papierteppich in einem geschlossenen Raum und die Installation schien sehr gelungen.
Mehr Informationen über den Künstler auf seiner Website: www.andreamastrovito.com.


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