Beim Blick in die Ferne übersieht man oft das Glück, das genau vor den eigenen Füßen liegt. Ich musste erst (wieder) krank werden und zwangsmäßig zu Hause bleiben, um (wieder) zu dieser Erkenntnis zu kommen. Das Absagen aller Termine und Projekte für zwei Wochen stimmten mich erst mißmutig, dann aber entspannt. Ich nutze die Zeit, um mehr bei mir anzukommen, mein zu Hause neu zu entdecken (ein Hoch auf den Kölner Blücherpark!) und mich mit weniger statt mehr zu begnügen. Besser als zu diesem Zeitpunkt hätte es nicht passen können, dass mir das neue Reisemagazin „Anderswo“ in die Hände fiel. „Europa nachhaltig entdecken“, genau das richtige Thema für meinen Müßiggang.
Noch verschnupft und kraftlos von der Erkältung, mache ich es mir vorm Kamin im Bergischen Land gemütlich und blättere in aller Ruhe von Seite zu Seite. Ich tauche ein in eine Reise durch Europa, von Nord nach Süd, von Ost nach West, an scheinbar ferne Ort, die doch so nah liegen. Mit dem Zug über Nacht nach Split, Stille im Kloster Herzegowinas, wandern entlang der Schmugglerpfade an der Costa Brava und Schweden erleben von A bis Z… nur ein Teil der Themen, dich mich „wegträumen“ lassen. Fühlt sich fast schon wie eine kleine Weltreise an, dieses vielseitige Europa, und wir sind mittendrin.