Genau 4.906 Millionen sind es, die Andalusien aus den Madrider Töpfen beantragen wird. Damit sind 14 der 18 Milliarden bereits vergeben, die die spanische Regierung als Finanzierungshilfe für die Autonomien (Länder) vorgesehen hat. Vorher hatten bereits die Regionen Valencia, Katalonien und Murcia insgesamt knapp neun Milliarden beantragt. Der Hilfsfond könnte somit bereits leer sein, bevor viele Regionen ihre Anfrage überhaupt bearbeitet haben und einreichen konnten.
Der Fondo de Liquidez Autonomico (FLA) wird vermutlich in den ersten Oktobertagen zur Verfügung stehen und soll 18 Milliarden zur Länderfinanzierung zur Verfügung stellen. Doch schon vor der offiziellen Einweihung ist der Sekt bereits ausgetrunken. Drei der Regionen haben schon zuammen neun Milliarden beantragt: Katalonien fünf Milliarden, Valencia drei Milliarden und Murcia etwas mehr als 300 Millionen. Jetzt kommen die 4,9 Milliarden aus Andalusien dazu.
Castilla y León, Castilla-La Mancha, die Balearen und die Kanarischen Inseln sollte sich besser sputen. Bisher haben sie nur eine Anfrage an die Zentralregierung gestellt, um “Einzelheiten zu klären”. Wahrlich keine unwichtigen Kleinigkeiten: Die Zinsen zum Beispiel und die Laufzeit der vorgesehenen Hilfszahlungen aus dem FLA. Doch wer zu viel fragt, den bestraft am Ende das Leben. Valencia, Katalonien, Murcia und Andalusien war das Kleingedruckte offensichtlich nicht so wichtig: Erstmal die Milliarden sichern, dann sehen wir weiter.
Angesichts der schon abgerufenen Summen kann man sich in Madrid freuen, dass die Regionen Extremadura, La Rioja, Navarra, das Baskenland, Aragón, Madrid und Galizien bereits versicherten, sie würden keine Gelder aus dem Hilfsfond in Anspruch brauchen und in Anspruch nehmen wollen, weil sie genug andere Refinanzierungswege zur Verfügung hätten. Denn die jetzt übrigen vier Milliarden dürften schon for dem Start des Fonds ebenfalls verteilt sein.