Anais Mitchell in Rom

Eine der Königinnen des nordamerikanischen Folk, Anais Mitchell macht auf ihrer Europatournee am 17. Mai einen Stopp in Rom. Als Ort wurde dafür der Saal Crossroads Live Club ausgewählt (auch als XRoad bekannt), eines der Nachtlokale mit dem besten musikalischen Programm der italienischen Hauptstadt.

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Anais Mitchell gehört zu der Kategorie von Künstlerinnen, die es der Mühe wert erschienen zu sehen, auch wenn man nicht unbedingt eingefleischter Folk-Fan ist. Mit der vollen Packung begabt tritt sie mit intensiven und melancholischen Liedern auf, die ausgefeilte und durchdachte Texte aufweisen, die berühren wenn man das Vergnügen hat, sie zu hören. Dieses Mädchen aus Vermont, der Jane Austen und Miniröcke gefallen, ist die Tochter eines Schriftstellerun und Englischlehrers und wurde an die Leidenschaft für Musik, Literatur und Poesie herangeführt. Als Ergebnis begann sie mit 17 Jahren Songs zu schreiben, während sie auch ihr Studium der Politikwissenschaften und Sprachen anfing. Mit 21 Jahren, 2002, brachte sie im Eigenverlag ihr erstes Album heraus, das sie an einem einzigen Nachmittag aufgenommen hatte. Im folgenden Jahr nahm sie bei einem kleinen unabhängigen Label in Chicago „Hymns fort he exiled“ (2004) auf, und machte damit die Folkikone Ani DiFranco auf sich aufmerksam. Daraufhin wurden ihre folgenden Arbeiten auf „Righteous Babe“ von DiFranco  produziert.

2006 nahm Anais Mitchell ein ureigenes Projekt in Angriff “Hadestown”, eine Spezie der Folkmusik, die von den Kritikern als Opern-Folk eingestuft wird, das sie auf dem Mythos um Orpheus und Euridike basiert. Was als etwas ganz kleines und selbstproduziertes begann, wurde zu einer Tour mit 22 Musikern durch ganz England. Die Studioaufnahmen folgten 2010 und konnten auf das Mitwirken von Stimmen wie denen von Justin Vernin (Bon Iver), Greg Brown und eben Ani DiFranco zählen. Diese Scheibe war ein Phänomen für die britische Kritik, sie schaffte es in die Albumcharts der besten Platten 2012 in den Zeitschriften von The Guardian, Observer und  Sunday Times und machten sie international bekannt.


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