An “Freunde” Teil2: Stimmung kippt?

Stimmung “kippt”?

Nicht nur in meinem Freundeskreis mehren sich die Statements und die Verbreitung von Links auf Artikel gleichen Tenors, dass das “Boot voll” sei, die Menge der Flüchtlinge zu groß und anderes mehr. Das mag man ja alles beklagen und sicher ist die Situation in vielerlei Hinsicht angespannt. Und es mag auch sein, dass es Flüchtlinge gibt, die sich nach unserer Ansicht nicht angemessen verhalten.

WUT_Thomas Max Müller_pixelio.de

“Wut” – Foto: © Thomas Max Müller / pixelio.de

Das ist für mich jedoch kein Grund, plötzlich die Parolen der Spalter und Menschenverachter nachzuplappern, sich eine menschenfeindliche Gesinnung anzueignen und denjenigen, die versuchen, die Situation zu lindern und da, wo es geht in den Griff zu bekommen, “Gutmenschentum” und Naivität vorzuwerfen. Das Ganze gipfelt sogar in dem pauschalen Vorwurf, jene würden ihre eigene Kultur und Identität zugunsten der ins Land strömenden aufgeben wollen, ja verraten.
Diese Meinungen und Strömungen, die Wut in unserem Land erinnern mich fatal an eine Zeit, in der man Menschen als “Parasiten” bezeichnete, diejenigen als “Nestbeschmutzer” oder “Volksfeinde” brandmarkte, die sich gegen Unrecht und ein Unrechtsregime auflehnten.

Die Zeiten haben sich geändert: besonders die jüngeren, weltoffenen Deutschen leben Hilfsbereitschaft und wollen Lösungen anstelle Zäune, Lager und Pegida-Demonstrationen.

Es darf nicht sein, das wir einhergehend mit den Problemen, die aus den Flüchtlingsströmen resultieren, wieder in Kulturlosigkeit verfallen und uns in großer Zahl mit Hass gegen Menschen wappnen.


Handeln und Verhandeln überfällig!

Es ist hingegen längst überfällig ein Europa gemeinsamer Grundwerte vorzuweisen und Spielregeln zu entwickeln, in dem von Orban über Merkel und Hollande bis Cameron eine einheitliche Behandlung von Flüchtlingen und Asylanträgen stattfindet.

Wer profitiert? – Nachhaken!

Und es ist längst an der Zeit nachzuhaken, wer von den instabilen Systemen finanziell (oder strategisch) profitiert, aus denen die Menschen fliehen, um die Verursacher an “gesellschaftlichen Kosten” zu beteiligen.
Dieses Nachhaken würde allerdings mehr Mut und Grips erfordern, als vielerorts in Deutschland in den Parlamenten und auf der Straße “demonstriert”.

von Hans-Udo Sattler
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Nehmen Sie sich etwas Zeit und lesen Sie auch:
Wir müssen neue Wege gehen

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Quellen – weiterführende Links

“Wut” – Foto: © Thomas Max Müller / pixelio.de
Zum Thema “Parasiten” und nationalsozialistische Propagande


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