Es gibt doch für eine Familie nichts Netteres, als eine Hochzeit. Zu Sehen, wie die nächste Generation Verantwortung übernimmt, sich zur Gemeinschaft ohne wenn und aber bekennt, das ist herzwärmend! Leider ist das Leben nicht immer so, aber diese Lektion kommt dann ein paar Jahre später. In diesem Moment wollen wir alle glauben, dass es immer so weitergeht und alles gut wird, ganz so wie im Märchen, oder in Hollywood. Im Bild oben freue ich mich mit meiner Schwägerin (der Mutter des Bräutigams). Da wartet man freudig auf die Braut..... so wie Hubby hier.Sie wird strahlend von ihrer Mutter zur Trauung geführt. Vier Brautjungfern wünschten, es wäre auch für sie schon soweit..... Die Deko war winterlich (wie die Temperaturen) blau. Hat mir sehr gut gefallen!Die kleine Tochter des Brautpaares schaut etwas verschlafen zu. Auch sie wurde in ein wunderschönes Kleidchen mit Pelzstola gekleidet.Und dann wird es ernst, hier kommen die 'Wedding Vows' - die Eheversprechen, da erinnert man sich gern an das eigene Eheversprechen, schon vor 13 Jahren in Gretna Green, ist das wirklich schon so lange her?Die kleine Tochter versucht derweil ein Nickerchen bei Oma auf dem Schoß. Blumen gab es, aber nicht so viele, wie bei einer deutschen Hochzeit, ich wollte ein Gesteck oder einen Strauss mitnehmen, Hubby belehrte mich, dass man das im Königreich nicht so machen würde, ok, ich gab nach, und musste feststellen, dass er (wieder einmal!) recht hatte, niemand hatte Blumen mitgebracht.Die Trauung fand, wie in auf der Insel sehr üblich, in einem Hotel statt, zur anschliessenden Feier ging es dann ins Festzelt (Marquee genannt!).Und wieder habe ich etwas gelernt, der Insulaner ist 'tough', bei ungefähr 5 Grad Celsius wurde, DRAUSSEN, eine Stunde Fototermin gemacht, die Damen haben dabei nicht einmal gesagt, dass ihnen kalt sei, auch die Kleinkinder (ohne Strumpfhose und ärmellos) haben sich kein einziges Mal beschwert. Das ist bewundernswert! So eine Nation kann man nur als 'GREAT' bezeichnen.Was man nicht sieht, der Rasen ziemlich morastig, die Damen mit den Stöckelschuhen hat es nicht gestört.An solchen Tagen putzt man sich heraus, und dann darf man auch endlich 'mal Essen, was man möchte, wenn Mummy nicht guckt.Das Festzelt war geschmückt und es war für jeden etwas dabei.Was ich bei den Hochzeiten hier immer merkwürdig finde, es gibt keine der in Deutschland bekannten Spielchen, Brautenführung oder andere Partyspiele. So gibt es gewisse Auszeiten, in denen nichts passiert, da nimmt man dann Drinks an der Bar, diese werden übrigens nicht, wie man es in Deutschland kennt, vom Brautpaar (oder deren Eltern bezahlt), sondern die bezahlt man schön selbst - und nach ziemlich festen Regeln, bezahlt man auch anderen Teilnehmern Drinks. Hochzeit ist halt eine ernste Angelegenheit!