Amy Macdonald ganz persönlich mit Life In A Beautiful Light

Foto: amazon.de

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Am 8. Juni 2012 erscheint das dritte Studioalbum „Life In A Beautiful Light“ der fabelhaften schottischen Sängerin Amy Macdonald – ebenso erscheint an diesem Tag eine Limited Deluxe Edtion. Bereits am 4. Mai erschien als Vorgeschmack die Singleauskopplung „Slow It Down“. Laut eigenen Aussagen kehrt die mit zahlreichen Platin und Goldenen Schallplatten sowie internationalen Musikpreisen ausgezeichnete 25jährige mit den neuen Songs zu ihren Wurzeln des Folk und Folkrock-Pop zurück und gibt viel Persönliches preis. Das dritte Studioalbum wurde wieder von Pete Wilkinson produziert und von Bob Clearmountain, der schon ihr Debütalbum „This Is the Life“ abgemischt hatte, fertig arrangiert. Über ihre Zusammenarbeit mit Bob Clearmountain meinte Macdonald: „Kann nie schaden, einen Mann an Bord zu haben, der sonst Bruce Springsteen abmischt.“

Amy Macdonald ist keine grellschillerende Künstlerin wie beispielsweise Lady Gaga, sondern blieb das nette, bodenständige Mädchen von nebenan. Vor allem verzichtet Macdonald auf eine überbordende Bühnenperformance mit spektakulären Feuerwerken oder bizarren Kostümen – die doch nur ablenken von der Musik und dem Gesang. Die Künstlerin geht mit offenen Augen durch die Welt, ist interessiert an den Geschichten, die das Leben schreibt, und interpretiert sie in ihren Liedern: „Ich stehe nun mal auf das einfache Leben. Auf Songs, die man mitsingen kann, die etwas zum Ausdruck bringen.“

Die Story hinter „Slow It Down“ ist zudem ein Bekenntnis der Sängerin zum Rennsport: „Ich hab schon bei Track Days mitgemacht, also freies Fahren auf der Piste ausprobiert, in Silverstone und bei der Mercedes Benz World in Surrey. Ich liebe schnelle Autos. Und ich will unbedingt irgendwann eine Rennlizenz haben.“ Ebenso aus dem nahen Umfeld der Sängerin handelt „In The End“ über die Frage, ob Musiker/Musikerin ein sinnvoller Beruf ist. „Ich schreibe so gut wie nie über mich selbst. Aber in dem Song bin das schon ich, und zwar beschäftigt mit der Frage, was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen soll. Meine Schwester ist zum Beispiel Ärztin, sie geht also jeden Tag los und hilft anderen Menschen. Tue ich das auch? Ich habe darüber lange nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass auch Musik für die Menschen wichtig ist. Ich bekomme nämlich schon sehr viele Briefe von Fans, in denen steht, dass es ihnen besser geht, nachdem sie meine Stücke gehört haben. So gesehen muss ich mich wohl doch nicht so hart für meine Berufswahl kritisieren.“

In dem von Streichern begleiteten „Human Spirit“ singt Macdonald über die dramatische Rettung der chilenischen Bergleute im Oktober 2010 und die damit verbundenen Emotionen wie Angst, Hoffnung und befreiende Freude. Der Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak durch die massiven Proteste Anfang 2011 inspirierte die schottische Sängerin zu dem würdevoll klingenden und Hoffnung ausstrahlenden „Across The Nile“. Ihre positiven Erfahrungen als Kind bei einer Reise in New York zum Unabhängigkeitstag werden in „4th Of July“ präsentiert. Dieser Song ist durch seine Ausgelassenheit ein Zeichen des Aufbruchs nach der Katastrophe 9/11.

„Fußball ist ein wichtiger Teil meines Lebens, und das gilt auch für die meisten anderen Menschen in dieser Stadt“, erklärt sie als Fan der Glasgow Rangers und setzt in „The Green And The Blue“ die Rivalität zwischen Celtic Glasgow und ihrem Team in den Mittelpunkt. „Ich habe Freunde, deren Herzen für beide Teams schlagen, und sie verstehen sich alle prächtig miteinander. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass diese Rivalität auch ihre guten Seiten hat und dass da mehr dran ist als nur die Negativschlagzeilen, die man sonst zu diesem Thema lesen kann.“ Ein zweiter Track über Fußball ist „Pride“.

Macdonalds Großmutter litt an Alzheimer und verstarb vor etwa einem Jahrzehnt. Dieser Krankheit, den davon Betroffenen und deren Verwandten und Freunden widmete Macdonald die gefühlvolle Ballade „Left That Body Long Ago“. Amy Macdonald: „Als meine Oma noch am Leben war, da sagte meine Mutter immer: ‘Mach dir keine Sorgen, sie ist gar nicht mehr deine Großmutter, sie hat diesen Körper längst verlassen.’ So grausam das klang, konnte ich dadurch irgendwie besser mit ihrer Krankheit umgehen, muss ich sagen. Und heute haben so viele meiner Freunde auch Verwandte, die davon betroffen sind. Den Song habe ich daher für sie geschrieben, als Zuspruch und Hilfestellung. Einer von ihnen ist sofort in Tränen ausgebrochen, als ich ihnen den Song vorgespielt habe. Sie wussten sofort, worum es geht in dem Songtext.“

Am 5. Mai spielte Amy MacDonald ihre aktuelle Single „Slow It Down“ in den Studios des österreichischen Radiosenders Ö3 unplugged ein.

Am 29. Juni wird Amy Macdonald im Rahmen des Montreux-Jazz-Festivals in der Schweiz auftreten. Ebenso in der Schweiz wird die Sängerin am Samstag, 25. August beim Summerdays-Festival in Arbon sein. Auch in Deutschland sind zwei Auftritte geplant und zwar am Domplatz Fulda am Samstag, 30. Juni und im Klosterhof in Ulm-Wiblingen am Samstag, 4. August.


Recherche und geschrieben Heidi Grün


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