Die kleine Schwester des Titanwurz (Amorphophallus titanum) trägt ihren Namen Teufelszunge wegen der dunkelroten Blüte aus der eine “lange” rote “Zunge” herausragt. Man muss eben Phantasie haben…..
Neuerdings werden die Knollen und Pflanzen auch als Tränenbäume verkauft. Das ist eigentlich komplett falsch, da es A: keine Bäume sondern Knollen sind und B: Die ” Tränen” durch Guttation entstehen. Einer typisch pflanzlichen Angewohnheit, bei der Wasser durch die Spaltöffnungen am Blatt gedrückt wird.
Das Foto zeigt meine “Heulsuse” eine Alocasia wentii variegata
Wissenswertes
Die Knollen beginnen im Frühjahr wurzellos auszutreiben. Je nach Knollengröße ( ab ca. 12 cm oder 500 g) erscheint erst eine Blüte an der noch wurzellosen Knolle oder es bildet sich ein Blatt. Meine Knolle hatte noch nicht die richtige Größe zum Blühen.
Anmerkung: Ich habe meinen Amorpho im Topf mit Erde überwintert (weiteres unter den Überwinterungstipps), daher kann ich jetzt nicht zeigen, dass er eigentlich noch gar keine Wurzeln hat
Standort: Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist optimal. Bei Zimmerhaltung neigen sich die Pflanzen zum Licht und sollten regelmäßig gedreht werden.
Substrat: Lockere Blumen-/und Kübelpflanzenerde
Gießen: Wie andere Kübelpflanzen auch! Je größer desto mehr gießen, Staunässe vermeiden und nicht ausstrocknen lassen.
Düngen: Sobald die Knollen Wurzeln gebildet haben, kann vorsichtig schwach mit einem Grünpflanzendünger gedüngt werden. Dosierung nach Packungsbeilage.
Umtopfen: Erfahrungsgemäß wachsen die Amorphos ziemlich rasch und durchwurzeln sehr schnell ihre Töpfe. Ich topfe meine mindestens einmal pro Wuchsphase um, damit die Knollen sich besser entwickeln können.
Blüte: Laut Internet erscheint eine Blüte ab einer Knollengröße von ca. 12 cm Durchmesser und/oder 500 g Gewicht. Meiner hat noch nicht geblüht, wir arbeiten dran.
Aber Achtung: Die Blüte verströmt einen “umwerfenden” Aasgeruch mit einem Hauch von vollem Katzenklo, weil diese Pflanzen Fliegen als Bestäuber anlocken. Sollte die in der Wohnung anfangen zu blühen, haltet die Nase zu und empfangt keine Besucher.
Überwinterung: Im Herbst verwelkt der “Stamm” und sollte nicht abgeschnitten werden. Die Nährstoffe benötigt die Knolle zum Speichern und um nächstes Jahr wieder austreiben zu können. Die Knolle kann ohne Erde kühl, trocken und dunkel überwintert werden. Falls Ihr sie im Topf überwintern möchtet, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Erde trocken bleibt.
Vermehrung: Die Pflanzen bilden nach der Bestäubung einen Samenstand. Man kann ihn ausreifen lassen oder entfernen. Die Pflanzen bilden während einer Wachstumsphase ausreichend Tochterknollen, die im Herbst einfach nur mit ausgebuddelt und überwintert werden.
Mein Tipp: Die Samenbildung kostet die Pflanze sehr viel Kraft, die sie nicht in die Bildung der Tochterknollen stecken kann. Ich würde die bestäubte Blüte also einfach abschneiden
Nutzung: Man soll die Knollen auch zu Mehl zerreiben und zubereiten können. Mir sind die als Pflanzen lieber, aber falls Ihr Euch mal einlesen möchtet: http://de.wikipedia.org/wiki/Glucomannane
Neugierig geworden?
Bisher werden Knollen vom Amorphophallus konjak fast nur von Sammlern und Privatleuten angeboten. Eigentlich schade, dass der Handel diese tolle Pflanzen noch nicht für seine Kunden entdeckt hat, aber wer weiß. Vielleicht kommt das noch und damit ihr noch mehr Lust auf “Stinkerchen” bekommt, habe ich mal das Wachstum von meinem bildlich festgehalten.
Mein Fazit: Der macht wirklich Spaß und ist auch für Anfänger geeignet!
LG Eure Mel
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Kategorien: Pflanzenporträts und Beschreibungen | Schlagwörter: Amorphophallus, Guttation, Knolle, Teufelszunge, Tränenbaum | Permalink