American Horror Story: Asylum

Erstellt am 21. März 2014 von Ziemlichbestefilmkritiken

21. März 2014  |   Verfasst von Chris

Serien sind ja seit längerer Zeit wieder immer mehr in Mode geraten und bei vielen sogar momentan angesagter als Kinofilme. Selbst schon zuvor prominente Stars wie Bryan Cranston, Charlie Sheen usw. haben erst durch ihre jeweiligen Seriencharaktere einen Kultstatus erreicht. ‘Warum da also nicht auch einmal das Horrorgenre bedienen?’, dachten sich wohl die Macher von American Horror Story. Und mit Erfolg. Die erste Staffel hatte durchaus gute Zuschauerzahlen zu verzeichnen und auch das Publikum wahr überwiegend angetan von der Geschichte rund um das Spukhaus. Leider hatte ich die erste Stafel verpasst und bin bis heute nicht dazu gekommen, sie mir anzsucahen. Das wird aber sicherlich noch irgendwann nachgeholt. Da die zweite Staffel American Horror Story: Asylum aber rein gar nichts mit dem Vorgänger zu tun hat, konnte ich mir diese ruhigen Gewissens schon mal anschauen.

Inhalt:

Wir schreiben das Jahr 1963: Die Briarcliff – Nervenanstalt (hier würde auch der begriff Irrenanstalt ganz gut passen) ist in fester Hand der strengen Nonne Jude (Jessica Lange). Diese versteht auch keinen Spaß, als eine Reporterin bei ihr im Haus herumschnüffeln möchte. Das bekommt diese schon sehr bald am eigenen Leib zu spüren und lernt die Anstaltsinsassen, wie zum Beispiel den Frauenmöder Bloody-Face, besser kennen, als ihr lieb ist…

Fazit:

Ein bißchen skeptisch war ich, aber auch gespannt, wie sich eine komplette Serie in dem von mir geliebten Horrorgenre so schlägt. Immerhin fand ich die Vorstellung doch recht seltsam, dass sich eine Spukgeschichte über knappe neun Stunden zieht und dann auch noch abgehakt in einzelnen Episoden erzählt wird. Denn sind wir mal ehrlich, zu einem Horrorfilm gehört in der regel immer eines und zwar Menschen, die auf irgendeine Weise ums Leben kommen. Also hatte ich vor dem Anschauen zwei Befürchtungen: Einmal, dass zwar der Splatterfan auf seine Kosten kommt, in jeder Folge Köpfe rollen und mir dafür aber dann die Charaktere recht egal sind.  Zum anderen aber, dass mehr auf den Gruselfaktor Wert gelegt wird, das Ganze aber dann nach einer Weile recht öde verläuft. Das waren meine Sorgen und die waren tatsächlich unbegründet. Zumindest größtenteils.

Den Machern muss man nämlich wirklich das Kompliment machen, dass beide Seiten, also sowohl die Grusel- als auch Splatterfreunde, richtig gut bedient werden. Die Geschichte rund um die Nervenanstalt und ihre unheimlichen Insassen ist jetzt zwar nichts weltbewegend Neues im Genre, aber sind wir mal ehrlich, was soll man da auch noch erfinden. Viel wichtiger war für mich, dass einen American Horror Story: Asylum doch recht schnell packt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Es wird dabei immer mal wieder gewechselt zwischen Szenen der Gegenwart und der Vergangenheit, wobei mir die der “alte” Teil deutlich besser gefallen hat. Zum einen, weil die Szenen mit jessica Lange waren, die wirklich sehr gekonnt die böse Nonnen spielt und zum anderen, weil mir die Sequenzen aus der Gegenwart ein bißchen zu gekünstelt vorkamen. Ich weiß nicht genau, wie beschrieben, aber ich mag bei Horrorfilmen eher nicht so eine Hochglanzoptik (wie zum Beispiel das schreckliche Cover der DVD), sondern mehr ein etwas ”dreckiges” Bild. Das finde ich persönlich von der Atmosphäre deutlich ansprechender und zugleich damit auch gruseliger. Das ist übrigens auch ein Grund, warum The Conjuring zu meinen Lieblingshorrorfilmen der letzten Jahre gehört, während ich für so Splatter à la SAW 2-7 nichts mehr übrig hatte. Aber wie gesagt, das ist Geschmackssache und hier werden zum Glück wie schon zu Beginn geschrieben, beide Geschmäcker gleichermaßen bedient.

Warum American Horror Story: Asylum von mir keine absolute Spitzenwertung bekommt, liegt daran, dass es mir an manchen Handlussträngen doch etwas zu viel des Guten wurde. Damit meine ich nicht die durchaus heftige Brutalität, sondern mehr die Einfälle an sich. Vor allem gegen Ende wird es an machen Stellen nämlich derart konfus, dass die Phrase ”Weniger wäre mehr gewesen” zum Einsatz kommen kann. Auch das ist natürlich Geschmackssache, aber ich hätte zum Beispiel gerade auf Ausserirdische sehr gut verzichten können. Erschwerden kommt hinzu, dass zwar viele Fässer aufgemacht werden, jedoch nicht alles gänzlich befriedigend aufgelöst wird.

Trotz dieser Schwächen hat mir die Sichtung aber eine Menge Spaß bereitet und ich kann die Staffel jedem Horrorfan beruhigt ans Herz legen.