© Amazon
Ich kann mich bisher nicht beklagten über meinen Amazon Kindle Fire – morgens kontrolliere ich damit meine Mails und Bankkonten, danach lese ich darauf die wichtigsten Zeitungsartikel, surfe bequem im Internet, und durch die kostenfreie App des Tages bei Amazon sammelt sich inzwischen eine ganze Menge an netten Spielen in meiner Cloud.
Die Amazon Cloud habe ich übrigens für 20 USD im Jahr auf 20 GB und unlimitierten Speicher für MP3 erweitert, sodass ich nun nach und nach fast unsere gesamte CD-Sammlung auf allen unseren Rechnern – und natürlich dem Fire – zur Verfügung habe. Da macht das Musikhören und Lesen in der Badewanne doch erst richtig Spass (zumal man da dies kleine Amazon-Tablet ganz bequem in der Hand halten kann).
Amazon wird übrigens auch mit mir zufrieden sein, denn tatsächlich hat sich mein Kaufverhalten bzgl. Musik schon ein bisschen gewandelt – die ein oder andere „CD“ habe ich inzwischen schon bei dem Internethändler heruntergeladen. Es könnte also durchaus sein, dass auch bei mir das Konzept von Amazon aufgeht: gutes, aber sehr preiswertes Gerät praktisch zum Selbstkostenpreis auf den Markt bringen und dann am Verkauf der Inhalte Gewinn machen.
Aber eine Einschränkung beim Amazon Fire gibt es schon: wenn man die durchaus feine Möglichkeit des Videoschauens auf dem Fire nutzen will, merkt man relativ schnell, dass der interne Speicher begrenzt ist: auf den freien etwa 6GB bringt man vielleicht 6-7 Filme unter, und für einen längeren Urlaub muss man dann vom Notebook „nachladen“ – wenn man es denn dann dabei hat. Noch dramatischer wird der Speichermangel natürlich, wenn man auch noch Musik auf dem Tablet unterbringen will – aber ich mache das nicht, dafür habe ich ja das Iphone, welches unterwegs (zB. im Fitnessstudio oder beim Schilaufen) sowieso die bessere Alternative ist – niemand steckt sich ja für die MP3 sein Fire – oder gar sein Ipad – in die Hosentasche.
Doch für das entspannte Videoschauen auf Reisen oder unter der heimischen Bettdecke suchte ich schon eine Möglichkeit – die ein SD-Karteneinschub bieten würde, jawohl, den hätte man dem Fire wirklich spendieren können…
Zunächst dachte ich, dass mir vielleicht die zusätzlichen 20GB in meiner Amazon Cloud „aus der Patsche“ helfen würden, aber leider lässt Amazon streamen aus der Cloud nur zu mit Videos, die man dort auch erworben hat, nicht aber bei selbst hochgeladenen Videodateien. Aber vielleicht geht es ja mit einer anderen Cloud.
Tatsächlich, Streamen aus der Dropbox funktioniert, aber die dortigen Kosten sind ziemlich heftig, die Strato-Cloud, die ich auch noch verwende, lässt zwar das Streamen zu, aber dort startet jedes Video wieder am Anfang, wenn man es mal unterbrochen hat – ein Navigieren in der Datei ist nicht möglich. Das ist dann doch reichlich unpraktisch.
Es bliebe noch die Cloud der Telekom, die auf dem Iphone einwandfrei funktioniert, aber die dazu erforderliche App „Mediencenter“ ist noch nicht kompatibel mit dem Fire.
© Kingston
Was tun, wenn man nicht immer das Notebook mitschleppen will, aber für einen längeren Ausflug ein bisschen Auswahl an Videos haben möchte?
Man nehme ein Kingston Wi-Drive!
Zunächst hatte ich ein bisschen Probleme mit dem Preis für diesen WLAN-fähigen SSD-Speicher, denn ich las erst, dass der Preis für 16GB bei rund 100,00 EUR liegen würde – aber inzwischen ist auch der Preis ziemlich gefallen, und ich habe jetzt für die 16GB-Version brutto knapp 40,00 EUR bezahlt. Eine 32GB-Variante schlägt mit rund 80,00 EUR zu Buche, eine 64GB Wi-Drive ist angekündigt. Mir reichte die kleinste Ausgabe, und nach einer fixen Bestellung über einen Internethändler trudelte das Wi-Drive gestern ein.
Das Kästchen selber hat die Grösse des Iphone, ist allerdings wesentlich leichter. Ein bisschen sieht es nach dem guten. alten Iphone 3G aus, es passt jedenfalls ausgesprochen bequem selbst in die Taschen einer engen Jeans. Das ist also schon mal nicht schlecht.
Nachdem ich auf dem Fire und dem Iphone die kostenlosen Apps von Kingston installiert hatte, konnte ich sehr einfach auf diese externe „Festplatte“ zugreifen und hatte damit den Speicher um 16GB oder knapp 20 Videos erhöht. Das Streamen klappt unproblematisch, und das Wi-Drive hat auch eine „Bridge“-Funktion, sodass man während seiner Nutzung mit dem WLAN verbunden ist. Zusammen mit dem MX-Player ist das Navigieren in den Videodateien unproblematisch, irgendwelche Aussetzer, Ruckler oder Ähnliches konnte ich nicht feststellen.
Mit dem mitgelieferten USB-Kabel ist das „Befüllen“ vom PC/Mac aus schnell erledigt, und über dieses Kabel wird auch der Akku geladen, der leider nur eine Kapazität von etwa 4 Stunden hat. Während des Anschlusses an einen Rechner schaltet sich das WLAN automatisch ab – aber es funktioniert weiter, wenn man das Wi-Drive über ein Ladegerät an den Strom anschliesst – deswegen ist die geringe Akkukapazität nicht ganz so schlimm, zumal der Iphone-Lader funktioniert. Man braucht also für Iphone, Fire und Wi-Drive nur einLadegerät mitzunehmen (gut), leider aber wegen der unterschiedlichen Anschlüsse 3 Kabel (schlecht).
Insgesamt macht die Kombination Amazon Fire – Wi-Drive – Iphone viel Spass; für mich ist damit das kleine Manko des geringen Speichers beim Fire elegant und kostengünstig ausgeglichen, denn mit mehr als 20GB an Filmen komme ich gut auch über einen Urlaub, der ein paar Tage länger dauert.
PS: Meinen Fire habe ich über Mexxbooks.com bezogen (und zwar zu dem dort regulär angebotenen Preis), und auch das Kingston Wi-Drive habe ich ganz normal über einen Internethändler erworben; ist hier also nichts mit gesponserten Blogeinträgen – nur weil ja ein verschwörungstheoretisch veranlagter Kollege mal „gekaufte Werbung“ bei mir vermutete.