Amazon – Alleskönner oder leere Versprechen?

Von Frauenblog @frauenblog

Amazon ist der Internet-Riese in Sachen Online-Shopping. Das amerikanische Unternehmen entstand in den 1990er Jahren als Online Versand für Bücher in den USA und hat sich seitdem zu einem internationalen Konzern gemausert, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz Umsätze in Milliardenhöhe erwirtschaftet. Alleine im ersten Quartal 2016 wurde Amazon.de 1,12 Milliarden Mal besucht und ist damit der stärkste Online-Shop schlechthin. Das Unternehmen unterhält in Deutschland eine Vielzahl eigener Logistikzentren, Kundenservicezentren und eine Zentrale in München und versendet vieles auch kostenlos in die Schweiz.

Amazon Direkt und Marketplace – ein umfangreiches Angebot

Bei Amazon gibt es einfach alles zu kaufen: Von Büchern über Musik, Kleidung, Kosmetik, Blumen, Delikatessen, Elektronik und vieles mehr. Auch Gutscheine von Amazon sind gerade als Geschenke sehr beliebt, wie das Internet-Portal Gutscheinsammler herausgefunden hat. Amazon ist nicht nur ein Versandhandel, sondern vielmehr ein Marktplatz. Händler stellen über Amazon ihre Produkte ein, haben über Amazon ihre eigenen Shops und werden von den Kunden bewertet, ähnlich wie bei Ebay.

Die meisten Menschen haben schon einmal etwas bei Amazon bestellt, denn gerade die günstigen oder sogar kostenlosen Versandoptionen locken die Kunden. Seit einiger Zeit hat Amazon in Sachen Versand ein neues Konzept im Programm, dass treuen Amazon-Bestellern einen Premium-Service verspricht. Für 49 Euro im Jahr wird man zum Premium Kunden und bekommt von einem Tag auf den anderen so ziemlich alles umsonst geliefert und hat Zugriff auf Prime Video Streaming, Prime Music und noch so einiges mehr. Man kann also einkaufen, was das Zeug hält und die Sachen sind am nächsten Tag da. Soweit die Theorie.

Die Lieferung kann zum Fiasko werden

Leider scheitert das erträumte Online-Shopping manchmal am Versand. Denn der kleine Haken an der Geschichte ist, dass man Zuhause sein muss, um eine Lieferung zu empfangen. Und das ist eben nicht immer möglich, vor allem, wenn man nicht weiß, wann der Paketdienst kommen wird. Prinzipiell muss der Paketdienst drei Zustellversuche unternehmen, jedes Mal klingeln, warten, ein Kärtchen hinterlassen und es am nächsten Tag noch mal versuchen. Da haben viele Auslieferer keine Lust zu. Man hört immer wieder wilde Geschichten, dass Pakete bei Nachbarn abgegeben wurden, auf dem Kärtchen steht nur „Nachbar“ und dann darf sich der Empfänger durch ein 10 Parteienhaus fragen, wer wohl das heißersehnte Päckchen empfangen hat. Oder das Paket wird einfach vor die Tür gestellt, wo es quasi jeder mitnehmen könnte, oder Wind, Regen und Schnee ausgesetzt ist. Da findet man dann schon mal ein Zustellkärtchen mit der Nachricht: „Ihr Paket ist hinter dem roten Blumentopf“.

Und einige Auslieferer lassen ihrer Wut freien Lauf, da sie über die Zustellbedingungen vor Ort nicht glücklich sind – oder einfach einen schlechten Tag haben. Man bekommt dann schon mal ein Zustellkärtchen mit so herzlichen Botschaften wie „Lasst eure Scheißklingel Reparieren es kann nicht sein das ich das Gebäude Hoch runter Laufen mit eurem Scheiss-Drucker“.

Um solchen Problemen vorzubeugen, ist es immer ratsam, Klingel, Namensschild und Briefkasten klar beschriftet und zugänglich zu gestalten und so dem armen Paketboten ein bisschen die Arbeit zu erleichtern. Ein Schild an der Tür „Bitte Paket bei Nachbarn Seppel Musterstr 1 abgeben“ ist auch eine nette Geste und garantiert in der Regel, dass der Zulieferer freundlich gestimmt ist und unser Päckchen gut behandelt.

Das erspart Stress, Reklamationen und macht Online-Shopping wirklich zum Genuss. Noch ein Hinweis für alle Schweizer Shopping-Liebhaberinnen: Die Schweizer Post erhebt bei Auslieferung Zoll und Mehrwertsteuer, da es sich um Lieferungen aus dem Ausland handelt. Informieren Sie sich im Vorfeld, die deutschen Preise sind meist verführerisch günstig, man muss aber diese Kosten mit einkalkulieren.