Amazift nutzt die aktuell laufende CES 2020 in Las Vegas um eine Reihe neuer Produkte vorzustellen und zeigt damit, daß man in der Wearable und Fitness Branche noch stärker werden möchte.
Amazfit war bereits im letzten Jahr sehr aktiv und hat mit der Amazfit Nexo, Amazfit Stratos 3, Amazfit GTR und GTS eine Reihe interessanter Fitness Tracker und Sportuhren auf den Markt gebracht hat.
Doch offenbar hat man nicht vor sich zurück zu lehnen und so durften wir in den letzten Tagen zwei neue Sportuhren, Kopfhörer und ein Laufband kennen lernen.
Kleiner Exkurs, für die, die mit Amazfit nichts anfangen können.
Huami ist ein chinesisches Unternehmen, das seit September 2015 unter der Marke Amazfit Wearables, hauptsächlich Fitness Tracker, Smartwatches, Sportuhren und Kopfhörer anbietet. Huami ist ein Tochterunternehmen von Xiaomi und exklusiver Hersteller des Mi Band.
Nachdem das nun geklärt ist können wir uns die Neuvorstellungen der Chinesen genauer ansehen.
Amazfit T-Rex
Bild: HuamiMit der T-Rex hat der Hersteller erstmals eine Outdoor-Sportuhr vorgestellt. Wer sich an dieser Stelle nun ein vergleichbares Gerät zur Garmin Fenix 6 vorstellt, wird enttäuscht sein.
Tatsächlich ist die T-Rex nichts Anderes als eine sehr robuste Stratos 3. Robust bedeutet in diesem Zusammenhang, daß eine Zertifizierung nach dem Militärstandard MIL-STD-810G vorliegt. Die Uhr ist also besonders stoßfest, wasserdicht und hält auch Temperaturschwankungen zwischen -40°C bis hin zu 70°C aus.
Womit der Outdoor-Charakter der Uhr bereits auch schon beschrieben ist. Andere vergleichbare Modelle in diesem Segment wie die bereits erwähnte Garmin Fenix 6 oder die Garmin Instinct bieten in Sachen Outdoor ein umfangreiches Navigationspaket an, das von Wanderern, Bergsteigern oder Mountainbikern sehr geschätzt wird. Auch Kompass und Barometer gehören bei solchen Uhren zur Standardausrüstung.
Das alles kann die Amazfit T-Rex nicht anbieten, weshalb ich das Modell eher als besonders widerstandsfähige Sportuhr, aber nicht als Outdoor-Wearable bezeichnen würde.
Amazfit T-Rex army greenAmazfit T-Rex khakiamazfit T-Rex camo greenAmazfit T-Rex gun greyNatürlich gibt es auch Positives zum neuen Modell zu sagen.
Da ware zuerst der 1,3″ große AMOLED Display, der mit 360 x 360 Pixel glasklar auflöst und in brillanten Farben darstellt.
Dann hätten wir da noch den mächtigen Akku, der laut Hersteller bis zu 20 Tage durchhalten soll und der einen GPS-Dauerbetrieb bis zu 20 Stunden ermöglicht.
Und nicht zu vergessen sind die 14 vorinstallierten Sportprofile, zu denen auch Triathlon, Freiwasserschwimmen oder auch Skifahren gehören.
Das wirklich interessanteste Kaufargument ist aber der sensationelle Preis. Die Amazfit T-Rex wird schon sehr bald um einen Einführungspreis von rund 125 Euro erhältlich sein.
Das Modell wird es in den Farbversionen gun grey, rock black, camo green, khaki und army green geben.
Amazfit PowerBuds
Bild: HuamiKopfhörer für Sport und Fitness werden immer beliebter und daher überrascht es nicht, daß sich auch Amazfit in diesem Bereich engagiert und ein eigenes Modell entwickelt hat.
Die Amazfit Power Buds bieten erst auf den zweiten Blick in Sachen Design eine Überraschung. Sieht man zuerst nur die gewöhnlichen In Ear Knöpfe, findet man in der Ladeschale noch zusätzliche Haken, die magnetisch an den Kopfhörern befestigt werden können.
Bild: HuamiDiese Haken sollen den Buds beim Sport einen sicheren und stabilen Halt geben. Ich mag diese Idee, denn die üblicherweise mitgelieferten Ohrpasstücke in unterschiedlichen Größen sind nicht immer die beste Lösung.
In der Ladeschale ist ein 450 mAh Akku verbaut, der die Kopfhörer innerhalb einer Stunde voll aufladet. Die Buds selbst halten bis zu 8 Stunden durch bis sie die nächste Aufladung benötigen.
Mittels einfacher Touch-Gesten kann die Musiksteuerung bedient oder der Google Assistent wie auch Siri aufgerufen werden. Die Kopfhörer unterdrücken mittels ENC-Noise-Reduction die Umgebungsgeräusche und ein integrierter Herzfrequenzsensor ist ebenfalls verbaut.
Die PowerBuds sind in mehreren Farbvarianten erhältlich und werden bei Markteinführung rund 90 Euro kosten.
Amazfit AirRun
Bild: HuamiOffenbar möchte Amazfit auch bei den Fitness Geräten mitmischen und hat daher das AirRun Laufband entwickelt.
Bei AirRun handelt es sich laut dem Hersteller um ein smartes Laufband, das mit einem LED-Display, integriertes JBL Lautsprechern ausgestattet ist und optional mit einem 43 Zoll Display erweitert werden kann. Außerdem lässt sich das Laufband zumindest mit den hauseigenen Sportuhren und Fitness Trackern mittels Bluetooth verbinden.
Bild: HuamiAls ebenfalls smart bezeichnet Amazfit den Umstand, daß das Laufband innerhalb von wenigen Sekunden platzsparend verstaut werden kann, in dem es einfach zusammenklappt wird. Was in der Theorie wunderbar komfortabel klingt, scheint mir anhand der technischen Eckdaten in der Praxis doch ein wenig anstrengender zu sein.
Immerhin ist das AirRun eine stabile Konstruktion aus Vollmetall das gute 63 Kilo auf die Waage bringt und eine Lauffläche von 130cm x 50cm bietet. Ob sich bei diesen Dimensionen das Laufband mal eben so in die nächste Ecke stellen lässt, darf bezweifelt werden.
Zu den weiteren Funktionen, dem voraussichtlichen Preis und Termin der Markteinführung gibt sich Amazfit noch zugeknöpft. Hier muss man davon ausgehen, daß es noch ein wenig dauern wird, bis das AirRun Laufband wirklich zu haben ist.
Fazit
Die Show, die Amazfit bei der heurigen CES ablieferte war durchaus beeindruckend und zeigt neben den intensiven Aktivitäten im Vorjahr, das Huami in der Fitness- und Gesundheitsbranche eine führende Position einnehmen möchte.
Das will man vor allem durch die Entwicklung solider Fitness Tracker und Smartwatches erreichen, die zu attraktiven Preisen angeboten werden. Andererseits zeigt man sich auch von der innovativen Seite, wie AirRun oder HomeStudio bei den Fitness Geräten beweisen. .
Das Engagement von Huami wird zur Folgen haben, dass Mitbewerber die konkurrenzfähig bleiben wollen, entweder Ihre Preiskalkulation überdenken müssen oder sich durch die Entwicklung neuer Features vom üblichen Marktangebot abheben. Egal wie, wir als Konsumenten werden in jedem Fall davon profitieren.