Es ist doch schön, wenn man dem Liebsten nach über drei Jahren des gemeinsamen Zusammenlebens noch immer Seiten präsentieren kann, die er bis anhin nicht kannte. Und von denen er vor allem dachte, dass ich sie nicht habe und die für einmal sogar ihm zu Gute kommen. Wovon ich spreche? Dazu muss ich euch eine kleine Geschichte erzählen:
Kaum ist die Wohnung gestaubsaugt, fliegen schon wieder Staubfäden herum. Ich fühl mich jeweils wie in der Swiffer Werbung, wo sich der Staub mitsamt den Haaren stinkfrech unter dem Sofa versteckt und hervorkriecht, kaum ist man fertig. Die Schuld schob ich auf den alten Staubsauger und so mussten wir in den Elektronikfachmarkt, um einen neuen zu besorgen. Denn es nervt!
Wenn man schon mal dort ist, kann man auch gleich nach einer Staubsaugerberatung durch den ganzen Laden schlendern. Man braucht schliesslich noch etwas Zeit, um sich zu entscheiden, welches Modell es denn sein soll. Und was entdeckt Madame dort? Fernseher. Ganz schöne, schmale, sogar in weiss! Und das Bild erst! Gestochen scharf. Plus eine tolle Musikanlage, die man für den Fernseher, aber auch als Internetradio und Anlage für die Musik auf dem Handy nutzen kann. Das ganze WLAN und ohne Verbindungskabel. Ebenfalls farblich passend und steuerbar über eine App auf dem Smartphone oder Tablet. Wow, was es nicht alles gibt. Für euch ist das bestimmt alles nicht neu. Ich fühlte mich wie eine Oma, an der die ganze Technologie vorbeigezogen ist.
Mr. C. hat mich nur noch fragend angeschaut, als ich mir völlig fasziniert das Ganze angesehen und mir habe erklären lassen und dabei ständig grinsend genickt habe. "Das müssen wir haben!" war meine kurze und klare Aussage. Ich bin anscheinend völlig labil und beeinflussbar. Ein Werbeopfer! "Äh, aber wir haben doch einen TV und eine Anlage." war seine Antwort (das von einem Mann!). "Aber nicht so toll und nicht in so schön." was für ein schlagendes Argument von mir. "Das brauchen wir aber an sich wirklich nicht." Wie vernünftig der Liebste doch ist. "Aber das kann man ja bei fast allem sagen. Was braucht man denn schon wirklich." jetzt werde ich schon beinahe philosophisch. "Also ich mag jetzt kein Geld ausgeben, für etwas das wir nicht brauchen." Mr. C. ist noch immer super vernünftig. "Aber es gefällt dir doch auch. Sieh es als verspätetes Weihnachtsgeschenk an unsere Wohnung." Grins und mit den Wimpern klimper. "Ja, also. Ich meine, ich kann dir ohnehin nicht vorschreiben, was du mit deinem Geld machst." "Ok, gebongt." Wo er recht hat, hat er recht.
Innerhalb von zwei Stunden war übrigens alles installiert und der Liebste freut sich nun selber riesig darüber. Am nächsten Tag wollte er noch wissen, seit wann ich so auf Fernseher stehe. Ein hübscher Fernseher ist wichtig, schliesslich ist er optisch im Wohnzimmer gut sichtbar. Es ist also wie eine Art Bild. Das muss auch hübsch sein. Deshalb, schon immer. Zur Feier des Tages gab es dann noch einen leckeren Amaretto Drink. Ein toller Start in das neue Jahr.
Staubsauger haben wir übrigens noch immer den alten. Ähm ja. Dafür einen wunderschönen neuen Fernseher und eine Anlage. Kommen wir aber nun endlich zum Rezept. Für 2 Gläser à je 125 ml braucht ihr:
Zutaten
80 ml Amaretto170 ml Cranberry Saft
Garnitur
1 Schnitz Zitrone
Zucker
2 kandierte Kirschen
Zubereitung
Für den Zuckerrand den Gläserrand vorsichtig mit dem Zitronenschnitz benetzen. Zucker in einen tiefen Teller geben und die Gläser umgekehrt im Zucker drehen. Fest werden lassen. Je eine kandierte Kirsche in das Glas geben.Amaretto und Cranberry Saft miteinander vermischen. In die Gläser füllen und sofort servieren. Happy Cocktail Hour wünsch ich euch!
Seid ihr auch manchmal unvernünftig?
Alles Liebe,