Amaranth: Nährstoffreiche gelbe Körner

Amaranth: Nährstoffreiche gelbe KörnerBotanisch gehört Amaranth zu den Fuchsschwanzgewächsen und ist damit genau wie Quinoa ein Pseudogetreide. Genau wie dieses stammt auch Amaranth, bei dem übrigens auch die Schreibweise Amarant erlaubt ist, aus Südamerika und wurde bereits von den Inka geschätzt.

Die Körner von Amaranth sind klein und gelb-golden und werden ähnlich zubereitet wie Quinoa. Es kann gut als Beilage zu Speisen gereicht werden, etwa als Ersatz für Reis oder Kartoffeln. Alternativ kann es auch gepoppt und ähnlich wie Popcorn im Müsli genossen werden.

Amaranth schmeckt leicht erdig. Was es aber besonders auszeichnet, ist nicht sein Geschmack, sondern der hohe Nährstoffgehalt des Pseudogetreides.

Nährstoffe von Amaranth

Die Nährstoffe sind denen von Quinoa sehr ähnlich. Hier eine kleine Übersicht:

Die Angaben beziehen sich auf 100 g rohen Amaranth. Was sofort ins Auge sticht: Der hohe Calziumgehalt des Pseudogetreides.

Amaranth als Nährstofflieferant

Noch immer wird Milch als besonders gesund verkauft und dabei vor allem ihr Kalziumgehalt genannt. Dabei stellt Amaranth diese schnell in den Schatten. Rund 215 Milligramm Kalzium werden mit 100 Gramm Amaranth aufgenommen. Bei einer vergleichbaren Menge Milch sind es gerade einmal 120 Milligramm. Das macht Amaranth gerade in der Ernährung von Kindern besonders wertvoll, aber auch Veganer profitieren von dem Pseudogetreide.

Zur Erinnerung: Kalzium ist wichtig für Knochen und Zähne, wird aber auch zur Reizübertragung in den Nerven benötigt, sodass es für Sportler, aber auch für vornehmlich geistig arbeitende Menschen benötigen, um leistungsstark zu bleiben.

Häufig kann pflanzliches Eiweiß vom menschlichen Körper nicht so gut aufgenommen werden wie pflanzliches. Dieses Problem ist bei Amaranth jedoch weniger akut, denn es weist eine hohe biologische Wertigkeit auf. Wir können es also gut aufschlüsseln und verarbeiten.

Aber nicht nur Kalzium ist reichhaltig vorhanden, auch der Eisengehalt kann sich blicken lassen. Gerade Schwangeren kann Amaranth dabei helfen, den erhöhten Eisenbedarf zu decken. Weil es gleichzeitig reich an Ballaststoffen ist, kann es auch bei der in dieser Zeit oft schweren Verdauung unterstützen.

Amaranth ist recht kohlenhydratarm, sodass es auch diätverträglich ist. Die vorhandenen Kohlehydrate sind leicht verwertbar und versorgen den Körper schnell und nachhaltig mit Energie.

Amaranth ist reich an Lysin - und ist deswegen wertvoll

Als Eiweißbausteine für den Körper sind Aminosäuren wichtig und sollten täglich vollständig aufgenommen werden. Gerade bei der Aminosäure Lysin ist dies jedoch nicht immer einfach, denn es kommt in pflanzlichen Lebensmitteln nicht häufig vor. Gerade Vegetarier und Veganer sind aber auf pflanzliche Lysinquellen angewiesen. Amaranth ist eine davon - doch warum ist Lysin eigentlich so wichtig?

Lysin wird beispielsweise für die Herstellung von L-Carnitin benötigt, welches wiederum eine Schlüsselfunktion bei Energie- und Fettstoffwechsel hat. Ein Mangel an Lysin kann demnach diese Stoffwechsel stören und dazu beitragen, dass wir weniger Energie zur Verfügung haben.

Wirkung von Lysin auf Zellen

Das Altern des Körpers und der Haut lässt sich nicht aufhalten, mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung aber sehr wohl ausbremsen. Zum Beispiel, indem auf die körpereigene Herstellung von Kollagen gesetzt wird. Auch hierfür wird Lysin benötigt. Kollagen ist ein Molekül, das vor Struktur und Stabilität sorgt. Fehlt es, wird die Haut runzlig und die Knochen werden spröde.

Seine zellstabilisierende Eigenschaft macht Kollagen im Übrigen auch für die Krebsbekämpfung interessant. Forscher meinen herausgefunden zu haben, dass Lysin kollagenverdauende Enzyme an sich binden kann und so genug Kollagen zur Verfügung steht, dass sich Metastasen weniger schnell ausbreiten können.

Amaranth kaufen

Amaranth ist in Reformhäusern und im Online-Fachhandel verfügbar. Grundsätzlich lohnt es sich, zu Bioqualität zu greifen, da die Körner hier frei von Schadstoffen sind. Übrigens: Amaranth gilt als glutenfrei und ist daher auch für Menschen mit Zöliakie geeignet. Wie können euch folgendes Produkt empfehlen:

Amaranth zubereiten: So geht es

Wer es als Beilage zubereiten will, wäscht die kleinen Körner zunächst in einem feinen Sieb. Anschließend wird die Menge an Amaranth mit der doppelten Menge an Wasser in einen Topf gegeben und soll dort etwa 30 Minuten lang köcheln. Anschließend soll er 10 Minuten aufquellen.

Weil nicht jeder den Geschmack von gekochtem Amaranth schätzt, kann er als Alternative auch gepoppt und zu Müsli oder Süßspeisen gegeben werden. Dann schmeckt er nussig und angenehm. Zum Poppen werden die Amaranth-Körnchen in eine stark erhitzte Pfanne gegeben. Dabei muss aufgepasst werden, dann die kleinen Körnchen nicht verbrennen. Sind diese angeröstet, die Pfanne vom Herd nehmen und anschließend schwenken. Die Körner poppen auf.

Amaranth: Nährstoffreiche gelbe Körner

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