Am Wasserturm

Unterwegs am Wasserturm und der Brücke am Dornheimer Weg beim Hauptbahnhof in Darmstadt. Industrieromantik auf meinem Blog.

Trotz aller Stürme und Regenschauer, es hat auch ein paar schöne Tage gegeben. Zugegeben, viele waren es nicht.

Also weshalb in die Ferne schweifen wenn der Bahnhof liegt so nah.

Dachte ich mir und bin mit der Kamera unterwegs, kommt hier eher selten vor - jedenfalls kam ich mir dabei vor wie eine aussterbende Spezies.

Möchte nicht wissen wer mich alles beobachtete.

Was treibt der Typ da, Anschlag?

Nein, natürlich nicht - ich war ganz brav und habe sogar ein paar meiner Bilder für Dich im Gepäck.

Hauptbahnhof Darmstadt

Ich zog also mit meiner Kamera am Hauptbahnhof in Darmstadt vorbei. Richtig, vorbei, ich wollte ja nicht den Bahnhof selbst ablichten.

Mein Ziel lag dahinter, die Brücke am Dornheimer Weg hatte es mir angetan.

Was für eine Brücke?

Die Brücke am Dornheimer Weg

Wenn es Dich interessiert zunächst ein paar harte Fakten:

Brücke Dornheimer Weg

Hierbei handelt es sich um eine Stahlbrücke aus der Zeit um 1910. Die Fachwerkbrücke überspannt 162,6 Meter bei einer Breite von 15,2 Meter. Die längste Stützweite beträgt 66,6 Meter.

Es handelt sich um besonders schönes Stück Infrastrukturbauwerk. Mir gefällt die Bauweise aus den Stahlelementen.

Von hier hast Du einen schönen Blick auf die Gleise des Darmstädter Hauptbahnhof. Aber zu diesem kommen wir vielleicht ein anderes Mal.

Die Brücke wurde nach einem Entwurf von Friedrich Mettegang errichtet durch die Darmstädter Firma Donges Stahlbau. Gibt es auch heute noch.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke durch Bomben beschädigt, konnte aber bald schon wieder freigegeben werden.

Der Wasserturm

Jetzt aber zum Wasserturm.

Der heute schön restaurierte Turm wurde gleich nach der Brücke gebaut. Also so um 1910 bis 1912. Beides stand im Zusammenhang mit der Errichtung des „neuen" Darmstädter Hauptbahnhofs.

Auch für den Wasserturm zeichnete der, bereits erwähnte, Architekt Friedrich Mettegang sich verantwortlich.

Und ja, hat er schön gemacht - Ehre wem Ehre gebührt.

Der Wasserturm versorgte die, damaligen Dampflokomotiven, mit Wasser. Hierzu hatte er einen stählernen Wassertank in seinem Inneren.

Gleichzeitig bot er auch Platz für das Stellwerk IV. Dieses war eine Besonderheit, es wurde pneumatisch gesteuert.

In seiner Mischung aus Wasserturm und Stellwerk ist der Wasserturm einer von nur vier Exemplaren. Erhalten ist nur dieser hier.

Kaum zu glauben, aber er sollte 1978 abgerissen werden. Es stand sogar schon das Gerüst, aber durch den Einsatz von Bürgern der Stadt konnte der Turm letztlich unter Denkmalschutz gestellt werden.

Gut so.

Heute ist der Turm in Privatbesitz und wird für Veranstaltungen genutzt.

Damit komme ich für heute schon zum Ende meines kleinen Ausflugs in die Vergangenheit.

Im Bild Oben kannst Du im Hintergrund einen „Daumen" erkennen, es ist einer der Winkelbunker, welche es in Darmstadt noch gibt.

Vielleicht besuche ich diese auch irgendwann.

Ich hoffe das Wetter wird demnächst wieder etwas besser. Damit ich mich auf den nächsten Ausflug begeben kann.

Bleib interessiert, ich grüße Dich,

Björn


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