Der Kaminsaal im Bokor
Palace Hotel & Casino
Gestern wurde in Kambodscha der Tag der Befreiung gefeiert. An diesem Tag im Jahre 1979 eroberten vietnamesische Truppen die Hauptstadt Phnom Penh, so das die Roten Khmer sich in den Norwesten des Landes zurückzogen, von wo aus sie einen erneuten Guerillakrieg begannen. Obwohl der 7. Januar 1979 offiziell als Tag der Befreiung gilt, dauerten die Kämpfe in der Volksrepublik Kampuchea, wie Kambodscha zu dieser Zeit hieß, noch viele Jahre lang an. Die Vietnamesen waren nicht von allen Kambodschanern gern gesehene Gäste, sondern wurden von vielen als Besatzer empfunden. Die daraus, in einigen Bevölkerungsteilen, entstandene Antipathie zieht sich bis in unsere heutige Zeit hinein.
So ist es nicht verwunderlich, das einige Kambodschaner für den Feiertag sind und andere wieder nicht, man kann es eben niemals allen recht machen. Wir haben den 7. Januar jedenfalls dafür genutzt um einen Tagesausflug nach Kampot zu machen. Schon die eineinhalb stündige Fahrt dorthin ist, wegen der überwältigenden Landschaft, für mich immer wieder ein Erlebnis. Die Stadt Kampot präsentierte sich wie gewohnt sehr ruhig und ausgesprochen sauber. Obwohl etliche Touristen zu sehen waren ist man dort noch weit entfernt von dem Trubel den wir hier in Sihanoukville haben. Nach einem zweiten Frühstück in einem englischen Eckrestaurant an der Riverside, ging es auf den Markt um Kampot Pfeffer und Durian einzukaufen.
Es war brütend heiß auf dem Markt und es dauerte eine Ewigkeit bis meine Frau sich mit dem Pfefferhändler einig wurde. Nach dieser schweißtreibenden Aktion hatten wir alle genug von Kampot und entschieden noch einen Abstecher an einen Ort zu machen, wo wir uns abkühlen konnten. In 1081 Metern Höhe angekommen eröffnete sich uns die surreale Welt des legendären Bokor Hill. Das Hochplateau mit dem neuen, riesigen, ja fast monumentalen, Spielkasino, die Ruine der alten katholischen Kirche und dem alten Bokor Palace Hotel & Casino aus der französischen Kolonialzeit. Dieser Platz, hoch über dem Meer, hat etwas besonderes, etwas magisches, eine Attraktion welche man auf jeden Fall bei einer Kambodscha Reise mit einplanen sollte.
Nachdem wir uns alles angesehen haben, ging es zurück nach Sihanoukville wo wir den Tag der Befreiung in einem Restaurant, bei einem guten, australischen Steak vom Grill, ausklingen ließen.