Talmann sitzt an seinem Schreibtisch, er lächelt kurz in die Kamera, ein Moment der Unsicherheit, der Schutzlosigkeit, seine Hände gleiten über den Schreibtisch, sie streicheln die Schreibtischunterlage, er scheint den Tisch zu liebkosen, wir zoomen heran, da sind seine Hände, alte, verbrauchte Hände, sehen Schriftstellerhände denn so aus, werden sich die Zuschauer fragen, so sehen doch keine Schriftstellerhände aus, wir können das Kameraauge nicht abwenden von diesen Händen, die nun ruhen, die sich übereinander legen wie zwei liebende Körper, die einen Hügel bilden, einen kleinen Berg in der Schreibtischlandschaft, zurück, zurück, denken wir, wir zeigen also wieder Talmann, voll und ganz, Großaufnahme, Talmann, der sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, der in die Kamera blickt und sagt, wann fangen wir an, jetzt, wir antworten ihm nicht, wir wollen ihn so, einen Moment entwaffnender Ehrlichkeit, der Schriftsteller und seine Hände, die sich vom Schreibtisch erheben, die unter dem Tisch verschwinden, die in den Untergrund abgewandert sind, diese Hände, die keinem Schriftsteller gehören können, die er sich geklaut haben muss, vielleicht bei einem Bergarbeiter, Talmann räuspert sich, nichts für ungut, meine Herren, sagt Talmann, aber wir müssen jetzt wirklich anfangen, wir schalten die Kamera aus, denn wir haben alles über Talmann, was wir haben wollten.