Am Rande des Lochs
Konnten wir uns noch vor drei Wochen
mitten im Sommerloch fühlen (http://wp.me/p1kfuX-nH) sprechen
die kälter gewordenen Nächte,
die melanomvorbereiteten Urlaubsrückkehrer und
die abnehmende Lust an verkohltem Grillgut dafür,
dass
wir uns schon am Rande des sprichwörtlichen Sommerloches befinden.
Ohne Udo Jürgens Konkurrenz machen zu können oder zu wollen:
Warum nur, warum
muß alles vergeh’n?
Warum nur, warum
bleibt gar nichts besteh’n?
http://www.youtube.com/watch?v=tj9VlUuARwY
befallen einen da auch so einige Fragen,
die auch dieser Sommer unbeantwortet gelassen hat:
WARUM verbringen so viele Menschen ihren Urlaub im Ausland,
obwohl sie eigentlich Ausländer hassen?
WARUM ist es immer zu heiss oder zu kalt, zu trocken oder zu nass?
WARUM verursachen die wenigen Flüchtlinge,
die unsere Grenzen erreichen, eine solche Aufregung über deren menschenwürdige Behandlung und
kaum einer kümmert sich um die Menschen,
die weiterhin in ihren Geburtsländern bleiben (müssen)
weil sie schon dort gefangen genommen,
wei sie dort schon ermordet worden,
weil sie sich einen Fluchhelfer nicht leisten konnten,
weil sie weniger gute Verbindungen nach Europa hatten,
weil sie Teil des Unterdrückungsapparates ihres Landes oder
wei sie unsere Geschäftspartner sind ....?
WARUM haben wir jahrzehntelang mitleidig auf die
Hilflosigkeit der Dritten Welt (Überschwemmungen in Bangladesh, Pakistan, ...) gestarrt, deren Infrastruktur gegen Klimakatastrophen sichtbar machtlos war, während nunmehr kein Sommer vergeht, ohne dass eine österreichische Region vermurt oder überschwemmt wird?
http://wp.me/p1kfuX-bd
WARUM finden es plötzlich auch die Kleinbürger unabdingbar, sich Tusche unter die Haut spritzen zu lassen, während das vor wenigen Jahren noch ein Privileg der Randschichten war?
http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=76164
Egal, schauen wir nach vorne und erwarten wir den Herbst,
denn im Rückblickspiegel scheint die Vergangenheit weniger bedrückend ...