„Am Rande des Irrsinns“: In die Ecke getrieben verliert Trump die Nerven

Von Bauernebel

Donald Trump wütet immer entfesselter gegen die Demokraten - mit Kraftausdrücken wie „Bullshit" auf Twitter und einer zornigen Pressekonferenz.

Es scheint, als würde der US-Präsident im S kandal Ukraine-Gate, der ein Impeachment-Verfahren gegen ihn auslöste, komplett die Nerven wegzuschmeißen.

Es war ein Auftritt „hart am Rande des Irrsinns" (US-Medien) - und das an der Seite des sichtlich irritierten finnischen Präsidenten Sauli Niinistö: Trump lobte sich als „stabiles Genie", beflegelte die Demokraten als „Schleimbeutel" und „Hochverräter", verdammte das Amtsenthebungsverfahren als „Staatsstreich" und Reporter als „korrupt".

Selbst das in Sachen Trump-Tiraden bereits abgebrühte Amerika reagierte geschockt auf die präsidialen Pöbelei.

Die „Dems" drücken unbeirrt aufs Tempo: Juristische Anordnungen zum Einzug von Dokumenten aus dem Weißen Haus werden erwartet, zügige Ermittlungen wurden versprochen. „Wir werden da nicht lange herumfackeln", sagte Chefermittler Adam Schiff.

Speaker Nancy Pelosi wurde deutlich, als sie Trumps Versuche der Erpressung von Wahlkampfdreck gegen Ex-Vize Joe Biden aus der Ukraineals „zutiefst dumm" bezeichnete.

Ein mutmaßliche neue „Bombe" hatten sich die Trump-Gegner mit der Übergabe von mysteriösen Dokumenten aus dem State Department erhofft, die sich jedoch als kuriose Artikelsammlung entpuppte: Der Generalinspektor übergab dem Kongress einige Ordner mit News-Clippings und Unterlagen über Aktivitäten von Joe Biden und seinem Sohn Hunter in der Ukraine.

Es ist eine Art Dossier, das Trumps Anwalt und Mastermind in der Ukraine-Affäre, Rudy Giuliani, zusammengestellt hatte.

Bekannt wurde auch, wie aktiv William Barr wurde bei seinen wundersamen Recherchen bezüglich wilder Verschwörungstheorien, an die Trump felsenfest glaubt. Der US-Justizminister etwa flog da nach Italien, um die „Wahrheit" herauszufinden, ob Moskau in die US-Wahlen interveniert hat (was freilich längst bewiesen ist...). Australiens Regierung ließ ihn bei einer weiteren Anfrage jedoch eiskalt abblitzen...