Am Ende der Welt

So fühlt es sich zumindest an, hier auf Lewis, einer der Insel der äußeren Hebriden. Ich muss zugeben, ich weiß nicht, was mich geritten hat, unbedingt her zu fahren, aber irgendwie wollte ich einfach unbedingt hierher kommen. Nun sitze ich in einem Inn in der Mitte von Nirgendwo. Vegetarische Snacks zu bekommen ist hier relativ schwierig, aber jetzt bekomme ich Käsetoast. Und Tee. Normalen, anderen Tee gibt es hier nicht. Der Wirt guckt eigentlich grade Formel 1 und hat vermutlich gehofft, dass keine Kundschaft kommt. Die Landschaft ist rau und zerklüftet aber unglaublich überwältigend. Der Regen begleitet mich schon seit meiner Ankunft in Edinburgh. Schottland ohne Regen kenn ich garnicht. Und Wind. Die letzten Tage, jetzt ausgewachsen zu einem richtigen Sturm. Aber ich mag Sturm, das passt irgendwie zu dieser zerklüfteten Landschaft. Ubd der Regen, der ist auch in Ordnung. Er ist nunmal da und ich kann dagegen nichts machen.  und kommt von allen Seiten. Weitere Gäste, armer Wirt. Immerhin ist seine Frau jetzt da und kann sich um alle kümmern. Der Himmel ist mittlerweile nur noch hellgrau, die kleine Pause hat sich gelohnt. Ich bezahle und stürze mich wieder raus in den Sturm, mich wieder in der Schönheit der Landschaft hier verlierend, wo man das Gefühl bekommt, in uralte Zeiten zurück versetzt zu werden und sich Sagengestalten hinter jeder Ecke zu verstecken scheinen.

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