Der Karneval ist geschafft. Ich ignoriere die Äußerungen der rheinischen Lokalpresse zum Sessionsmotto 2019. Endlich Ruhe.
Ja, wir haben uns verkleidet. Ja, wir haben im Kindergarten Bier getrunken. Ja, wir haben nach Kamelle geschrien. Ja, wir haben verständnisvoll die Gier der Kinder nach Süßem und verständnislos die Gier der Erwachsenen nach dem Süßkram gesehen und kommentiert.
Ja, ich gestehe, ich komme nicht von hier und kann das nicht wirklich ab. Wenigstens die Exzesse nicht. Die mit den Kindern, meine ich.
Hand auf’s Herz ihr rheinländischen Familien. Wer von Euch schleppt denn nicht den ganzen Süßkram säckeweise nach Hause, gibt den Kindern stückchenweise über die Wochen was davon? Und haut den Rest in den Müll? Niemals bekommt der Nachwuchs das süße Zeug weg, bis es dann mit dem Schnörzen zu Martinszeiten im November wieder losgeht. Auch wenn da nicht Ostern, Kindergeburtstage und sonstige Feierlichkeiten dazwischenlägen, verlässliche Garanten des Süßkramnachschubs.
Wisst Ihr, der mir liebste Wagen des Bonner Rosenmontagsumzugs ist der letzte im Zoch. Der allerletzte. BonnOrange heißt der hier. Gemeinhin: Müllwagen. Macht alles wieder weg.
„Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ Schönes Aschermittwoch-Motto. Aber bevor ich zur Asche zurückkehre, würde ich noch gerne ein Sessionsmotto 2043 erleben. „Ich liebe nachhaltige Kamelle.“ Gerne auch auf Kölsch.
Mit freundlichen Grüßen
Euer Spielverderber
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