Am Abgrund der Seele

Von Helmutmuehlbacher

Manchmal ist es heilsam, in den Abgrund der Seele zu sehen,

und dabei um den Schwarzensee zu gehen.

In diesem Paradies kann man ganz tief blicken, 

und dem lieben Gott eine Botschaft schicken.

Bin ich tatsächlich bequem, faul und dumm,

laufe ich in einer Scheinwelt herum?

Bis vor einem Jahr konnte jeder sehen und greifen, was ich hab getan,

seit der Scheidung fehlt mir in meinem Leben jetzt jeder Plan.

Anerkennung, Besitz, Geld und andere Sachen,

nichts von alledem, kann mich derzeit glücklich machen.

Viel zu sehr habe ich mein Leben von einer Frau abhängig gemacht, 

jetzt muss ich wieder zu mir SELBST finden, dass wäre doch gelacht.

Selbstvorwürfe, Ängste und Zweifel plagen mich,

auch, wenn ich verliere dadurch mein Gesicht. 

Ja ich habe jetzt aufgehört zu funktionieren,

denn nun ist die Zeit meine Seele zu reparieren.

gestorben ist ein großer Teil von mir,

als meine Frau war, eines Tages nicht mehr hier.

Unsere gemeinsame Welt, die gibt es nicht mehr,

mein Körper, mein Herz, meine Seele und Energie sind nun leer.

Was soll die Zeit für mich noch bringen?

Auch wenn am Schwarzensee, die Schmetterlinge schwingen. 

Ja manchmal muss man in das Dunkel seiner Seele schauen,

wieder mehr auf Gott vertrauen und seine Liebe bauen.

Es muss doch haben, irgendeinen Sinn,

dass ich in diesem tiefen Loch nun bin. 

Fehlt mir die Kraft, die Liebe oder gar die Dankbarkeit,

ab wann bin ich wieder für ein neues Leben bereit.

Jetzt sitze ich am See in dieser Farbenpracht,

als hätte dies Gott, allein für mich gemacht;

dass ich wieder zur Lebensfreude finde, 

und mich nicht mehr mit Selbstzweifeln schinde.

Dann wird es in meiner Seele wieder bunt und klar,

auch wenn ich in den tiefsten Abgrund war, 

wie dies heute am Schwarzensee geschah.

(Helmut Mühlbacher)