Altkanzler Helmut Schmidt: Einige Forscher um das IPCC haben sich als Betrüger erwiesen

In einer Festrede anläßlich des 100. Geburtstags der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft skizzierte Helmut Schmidt vor der Max-Planck-Gesellschaft in Kurzform fünf Problemfelder.
Neben der Globalisierung der Ökonomie, weltweite militärische Hochrüstung u.a. kam er auch auf die Globale Erwärmung zu sprechen.
Zusätzlich zu all den vorgenannten, von Menschen verursachten Problemen, werden wir gleichzeitig beunruhigt von dem Phänomen der globalen Erwärmung und der ihr unterstellten Konsequenzen. Wir wissen, daß es natürlicherweise immer Eiszeiten und Warmzeiten gegeben hat; wir wissen jedoch nicht, wie groß gegenwärtig und künftig der von Menschen verursachte Beitrag zur heutigen globalen Erwärmung ist. Die von vielen Regierungen international betriebene sogenannte Klimapolitik steckt noch in ihren Anfängen. Die von einer internationalen Wissenschaftlergruppe (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) bisher gelieferten Unterlagen stoßen auf Skepsis, zumal einige der beteiligten Forscher sich als Betrüger erwiesen haben. Jedenfalls sind die von einigen Regierungen öffentlich genannten Zielsetzungen bisher weniger wissenschaftlich als vielmehr lediglich politisch begründet.
Es scheint mir an der Zeit, daß eine unserer wissenschaftlichen Spitzenorganisationen die Arbeit des IPCC kritisch und realistisch unter die Lupe nimmt und sodann die sich ergebenden Schlußfolgerungen der öffentlichen Meinung unseres Landes in verständlicher Weise erklärt.

Die Rede von Helmut Schmidt zum Festakt am 11. Januar 2011 in Berlin
In solcher Deutlichkeit hat bislang noch kein deutscher Politiker, sei es als Ruheständler oder Aktiver, Kritik an der Arbeitsweise des IPCC geübt.
Die Rede ist auch insgesamt lesenswert, wenngleich ich in einigen Punkten anderer Meinung bin, z.B. Gentechnik, als Helmut Schmidt.
Er betont auch die besondere Verantwortung der Forschung und Wissenschaft gegenüber den Menschen, wenn er sagt:
Den heutigen Wissenschaftlern fehlt häufig ein das eigene Feld einordnender Überblick über den Kosmos unseres Wissens - und unseres Könnens. Damit wende ich mich insbesondere an die wissenschaftlichen Eliten. Ich weiß, das Wort Elite ist ein politisch belasteter Ausdruck. Gleichwohl sind Sie, meine Damen und Herren Wissenschaftler, eine Elite, siehe Ihre Exzellenz-Anstrengungen, siehe Ihre Evaluierungsaktivitäten, siehe Ihre Prüfungssysteme. Eliten tragen eine besondere Verantwortung gegenüber der Menschheit.
Es mag ja sein, daß ein Wissenschaftler jemand ist, dessen Einsichten größer sind als seine Wirkungsmöglichkeiten. Es mag auch sein, daß Sie, meine Damen und Herren, die Politiker für Menschen halten, deren Wirkungsmöglichkeiten größer sind als ihre Einsichten. Gleichwohl können die Wissenschaftler und die Forscher nicht beanspruchen, unbehelligt von den Weltproblemen, unbehelligt vom ökonomischen und politischen Geschehen, unbehelligt von den Zwängen, denen ansonsten die Gesellschaft unterworfen ist, ein glückliches Eremitendasein zu führen. Denn auch als hochspezialisierter Forscher bleiben Sie ein zoon politikon. Und deshalb ist Wissenschaft heute nicht nur – wie Carl Friedrich von Weizsäcker gesagt hat, „sozial organisierte Erkenntnissuche“ – sondern Wissenschaft ist zugleich eine zur sozialen Verantwortung verpflichtete Erkenntnissuche!

Die Wissenschaftler sollten sich diese Worte sehr zu Herzen nehmen und dem Druck aus Politik und Wirtschaft zu tendenziöser und unwissenschaftlicher „Forschungsarbeit“ nicht nachgeben.
Dazu gehört auch, die sich immer stärker bildende Parallelgesellschaft in der Wissenschaft zu verlassen und immer öfter den öffentlichen Diskurs zu suchen.
Die beschädigte Freiheit von Forschung und Lehre muß wieder vollständig hergestellt werden. Das betrifft nicht nur die Naturwissenschaften, sondern im besonderen Maße auch die Wirtschaftswissenschaften.
Es gab und wird immer Versuche geben, Wissenschaft ideologisch zu mißbrauchen. In so einem Fall dürfen die Wissenschaftler jedoch nicht schweigend zusehen, sondern haben die soziale Verantwortung, lautstark auf diesen Umstand hinzuweisen und für Aufklärung zu sorgen, um soziale, wirtschaftliche und politische Fehlbildungen zu vermeiden.
Hier spielen auch die Medien eine gewichtige Rolle, die in den letzten Jahren vermehrt mit Hilfe sogenannter „Experten“ Meinungsvorgabe bzw. Meinungsmache betrieben haben, anstatt seriös und weitestgehend neutral eine Plattform für konkurrierende Meinungen und Erkenntnisse zu sein.
Eine aus Renditeorienterung betriebene Verbetriebswirtschaftung von Forschung und Lehre ist schon ein Widerspruch und kann daher nicht Funktionieren. Forschung und Lehre sind nicht zielorientiert sondern erkenntnisorientiert.

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