Altes Varieté-Theater aus den goldigen 20ern zum Leben erweckt

Von Reisefieberheidy @smailyreisen

Bildquelle LAVA

Fast ein Jahrhundert lang setzte kein Mensch seinen Fuss in das Gebäude an der Gartenstrasse 6, das in einem unscheinbaren Hinterhof in Berlin steht. Doch schon bald könnte daraus eine weitere Sehenswürdigkeit entstehen. Wie ein ehemaliges Varieté-Theater zu neuem Leben erweckt werden soll.


Vor knapp hundert Jahren war das Haus in Berlin Mitte noch voll prallen Lebens - in der Gartenstrasse Nummer 6 lag einer dieser berühmt-berüchtigten Theatersäle, in denen dicke Männer mit noch dickeren Frauen jeden Abend jede Menge Spass hatten.
Vorallem in den "Goldenen 20ern" des letzten Jahrhunderts brummte hier der Laden - bis die Nazis dem ganzen ein Ende bereiteten. Irgendwann wurden die Fenster zugemauert, seither betrat kein Mensch mehr das Gebäude...

Etwa 80 Jahre später, an einem Herbsttag, kommt ein kleines Mädchen auf die Idee, mit seinem Papa schwimmen zu gehen. "Mausebär, wo sollen wir denn auf die Schnelle eine Schwimmhalle herkriegen", versuchte sich Immobilienentwickler Dirk Moritz aus der Sache herauszuwinden - ohne Erfolg.
Auf dem Weg zum Stadtbad Berlin Mitte in der Gartenstrasse kommen die beiden auch an der Nummer 6 vorbei. "Als wir an der Nummer sechs vorbeikamen, öffnete sich das Stahltor und ich musste einfach schauen, was sich da auf dem Hinterhof verbarg." Was Dirk Moritz fand, raubte ihm fast den Atem.
Zufällig anwesende Nachbarn erzählten ihm von der ehemaligen Geschichte des Gebäudes - Moritz leckte Blut, sah sich das Haus auch von innen an. Und fand wahre Schätze - unter Tonnen von Schutt lagen Wandmalereien, Reliefe und wunderbare Stukkaturen verborgen - Zeugen einer glanzvollen Vergangenheit. Moritz war begeistert. 

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Bis 2014 sollen jetzt in den alten Mauern Luxuswohnungen und Ausstellungsräume ihren Einzug halten. Das einst prunkvolle Theater mit Ballsaal wird bald wieder mit Leben gefüllt sein. Nach fast 80 Jahren Dornröschen-Schlaf.