Es ist erst einige Wochen her, als sich herausstellte, dass die Bundesregierung den Armutsbericht frisiert hat. Etwas jünger ist der “Schattenbericht” der Nationalen Armutskonferenz, der feststellte, dass das Armutsrisiko in Deutschland steigt.
Die schwarz-gelbe Regierung ist dem zum Trotz anderer Meinung. So berichten mehrere Medien über ein Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums, das feststellt, dass Altersarmut derzeit kein drängendes Problem sei.
Dabei hat selbst Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Sommer diesen Jahres alle aufgeschreckt mit Zahlen, die zeigten, dass auch Normalverdiener nur Renten in lächerlicher Höhe zu erwarten haben.
Letztlich hat das Gutachten aber festgestellt, dass die heute jungen Menschen in der Zukunft keine oder nur geringsfügige Renten zu erwarten haben. Denn besonders Alleinerziehende oder Junge mit ausländischen Wurzeln haben kaum eine Chance, Arbeit zu finden. “Qualifizierung für den Arbeitsmarkt sei daher am ehesten geeignet, um Armut im Alter vorzubeugen.”
Der oben bereits zitierte “Schattenbericht” weist jedoch darauf hin, dass “dass vier von fünf Niedriglohnbeschäftigten eine Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss vorweisen könnten.” Er fordert daher einen flächendeckenden Mindestlohn, um Altersarmut zu bekämpfen. Die Nationale Armutskonferenz hält die Sozialpolitik der Bundesregierung für völlig verfehlt und ist der Auffassung: “Armut ist politisch gewollt“.
Hingegen lehnt der Wissenschaftliche Beirat des FDP-geführten Bundeswirtschaftsministeriums die von der SPD oder von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen vorgelegten Konzepte zur Bekämpfung der Altersarmut ab.
Das ist nur damit zu erklären, dass die FDP zu dem Zeitpunkt, an dem die finanzielle Lage der Betroffen prekär wird, nur noch eine Erinnerung sein wird.
Nic