Alternativlos?

 

Ladies & Gentlemen,
Die Gesellschaft für Deutsche Sprache in Frankfurt erklärte das Wort 'alternativlos' zum Unwort des Jahres 2010.
Nun klingt dieses Wort für sich betrachtet ja sehr harmlos. Doch im Zusammenhang mit Äußerungen der Deutschen Bundeskanzlerin Merkel entfaltet dieses unerwünschte Wort seine Brisanz: Das Wort legt nahe, dass es bei Entscheidungsprozessen weder Alternativen noch eine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe.
Behauptungen dieser Art wurden von Frau Merkel im Jahr 2010 immer dann aufgestellt, wenn eine sachliche Argumentation um Alternativen verhindert werden sollte. Merkel stellte damit ihre Politik als ohnmächtiges Vollzugsorgan einer höheren Macht hin.
Das Unwort 2010 ist eine schallende Ohrfeige für die Deutsche Bundekanzlerin. Sie hatte das Wort wiederholt öffentlich verwendet, - vor allem als es um den Bruch der Verträge zur Währungsverfassung des Euro-Raumes ging. Und sie hatte das Wort verwendet im Zusammenhang mit unausgegorenen Klimaschutzparolen von denen sie sich übrigens inzwischen längst verabschiedet hat. ---
Ich verabschiede mich hingegen nicht von diesem Blog, wenngleich mir oft die Zeit zum Schreiben fehlt. Aber ich bleibe für Sie am Ball. Das ist für mich alternativlos. --- Peter Broell


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