Vor tausenden Jahren, wo es den Berufszweig “Arzt” noch nicht gab, starben die Menschen verhäuft aufgrund von Krankheiten einen verfrühten Tot. Impfstoffe waren noch nicht entwickelt und oft basierten Kenntnisse auf religiösen Fundament. Dementsprechend starben die Leute häufig trotz Behandlungen ihrer Mitmenschen. Vieles wurde falsch gemacht in der Vergangenheit, aber der Mensch machte nicht nur Fehler. In vielen Regionen der Erde erkannte man schon früh die Wirkung der Pflanzen. Einige waren genießbar, andere wiederum giftig, so wurden sie dementsprechend auch verwendet. Doch die brauchbaren Pflanzen dienten häufig zur Behandlung von Wunden, Linderung von Schmerz oder Riten, die das Selbstbewusstsein des Erkrankten steigern sollten (indirekt damit seine Selbstheilungskräfte, da Genesung auch auf unsere Psyche basiert).
Der Großteil der heute erhaltenen Kenntnisse in der Kräuterkunde, ist zum Teil viele Jahre über “verloren” gegangen. Durch die Expansionen der Völker, wurden nicht wenige Naturvölker vernichtet oder aus ihren Gebieten vertrieben, so dass die Vielfalt ihres Wissens, erst später oft nachträglich wieder entdeckt werden musste.
Heutige Naturheilpraktiker beschäftigen sich ausgiebig mit diesem Wissen, stellt es das größte Potenzial in der Heilkunde dar. Denn die Natur hat eine Menge natürlicher Stoffe entwickelt, die eine Alternative zur Schulmedizin sein können. Ein Rezept für alles hat die Heilkunde trotzdem nicht, sie bietet aber auch keine umfassende Heilung an, sondern in vielen Fällen eine mögliche Alternative. Ob die Behandlung anschlägt ist von Patient zu Patient unterschiedlich, aber mit diesem Problem müssen sich auch die Schulmedizin auseinandersetzen. Chemie ist jedenfalls nicht alles was die Welt uns zu bieten hat, kleinere Beschwerden lassen sich meist gut ohne Medikamente behandeln, sind dadurch schonender für den Körper und auf lange Sicht gesehen bleiben sie so länger Gesund. Denn der Körper arbeitet nach folgendem Schema:
Alle Organe arbeiten so lange auf Standartleistung wie sie können. Sie erschöpfen nicht wie Muskeln, sondern brechen von einem Tag auf den anderen Tag zusammen, wenn ihre Leistungskapazität nicht mehr für den Normalbetrieb ausreicht. Es ist für den Körper nicht immer leicht die Leistung herunter zu schrauben, doch wir sprechen auch bei einem Leistungsabfall der Organe von “Organversagen”, wenn Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse unter anderem nicht mehr dem nachkommen, was wir dem Körper abverlangen.
Schonung ist das beste Mittel für dem Körper, so ist es schwerer für die Leber Medikamente zu zersetzen, als sich um natürliche Präparate kümmern zu müssen. Dadurch das das System eine “Entlastung” erfährt, wird die Leistung im gesamten organischen Komplex auf lange Sicht erhalten. Je häufiger wir Medikamente mit starken Nebenwirkungen zu uns nehmen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir nach vielen Jahren dauerhafte Gesundheitseinschränkungen erfahren oder im hohen Alter eher als andere Mitmenschen Leistungsabfälle im Körper zu verbuchen haben. Allgemeinmediziner, Hausärzte der Schulmedizin arbeiten nicht auf ihren frühen Tot hin. Doch können sie häufig nur aus einem Sortiment von chemisch basierten Medikamenten wählen. Einige dieser Medikamente wirken sehr gut und sind inzwischen für den Körper leichter verträglich, doch dies trifft nur für die Minderheit des Angebots zu. Wenn der Arzt nicht aus dem eigenen “privatem” Wissen Gesundheitstipps und Vorschläge nennt, wird er ihnen in den meisten Fällen ein starkes Medikament verschreiben. Einige Ärzte gehen sogar so weit, dass sie Medikamente verwenden, deren Wirkung viel zu stark ist für die Krankheit die behandelt werden muss. “Mit Kanonen auf Spatzen schießen”, ist eines der größten Makel der Schulmedizin. Die Naturheilkunde selber kann sich nicht ganz freisprechen von Fehlern, tut sie auch nicht. Denn sie bietet sich in vielen Bereichen als Alternative an, wobei kompetente Naturheilpraktiker wissen, wo die Grenzen ihrer Fähigkeiten liegen. Schwarze Schafe gibt es überall, so ist es häufig ganz gut zu wissen, dass sich der Heilpraktiker oder die Heilpraktikerin auch mit Allgemeinmedizin auseinander setzt. Ärzte und Heilpraktiker die ihren verschiedenen Fachrichtungen “feindlich” gegenüberstehen sollten möglichst gemieden werden. Denn wer sich medizinisch nicht umfassend orientieren kann und einschienig denkt, wird dies zu lasten des Patienten austragen, der nichts davon hat, wenn sein behandelnder Mediziner ihm mögliche Alternativen verschweigt. So gibt es auch Schulmediziner, die in einigen Fällen zur Naturheilkunde greifen, teilweise sogar gibt es das Modell, dass es sich sowohl um einen Schulmediziner, wie auch um einen Naturheilpraktiker handelt. Verschließen sie sich als Patient keiner der beiden Richtungen, versuchen sie durch gezieltes Fragen abzuwägen, in welchem Falle sie wohin zu gehen haben. Ihre Mediziner des “Vertrauens” werden sie ausreichend dahingehend beraten können. Wird eine Beratung über den anderen Fachbereich verweigert oder gar verteufelt, wissen sie, dass sie lieber zum letzten Mal dort hingehen. Denn nichts ist perfekt auf der Welt, selbst die Natur nicht.
Autor: Queckfuchs