Alternative Antriebe beliebter in Österreich

Die Absatzzahlen von alternativen Antrieben in Europa lassen stark zu wünschen übrig. Eine Studie, die vor kurzem im Großraum Wien vom Institut für Höhere Studien und dem Umweltbundesamt im Zuge des Umsetzungsplans für „Elektromobilität in und aus Österreich“ der Ministerien für Wirtschaft, Verkehr und Leben durchgeführt wurde, beweist nun jedoch das genaue Gegenteil. Es stellt sich sogar heraus, dass Österreich in Europa gleich hinter Norwegen das Land ist, in dem der Bereich der Elektromobilität die größte Bedeutung erlangt. Für die Studie wurden Personen befragt, die miteinander gemeinsam hatten, alle kurz davor zu stehen, sich ein neues Auto zu kaufen.

Unter den 714 Befragten waren 339 Frauen und 375 Männer. Sie wurden dazu interviewt, welche Art von Auto sie sich kaufen würden. In verschiedenen Kategorien, die vom Geländewagen, so wie ein neuer Honda CR-V, über die Klein- und Kompaktwagenklasse bis hin zur Limousine reichten, wurde den Befragten jeweils ein entsprechendes Fahrzeug angeboten, dass entweder mit batterieelektrischem Antrieb rein elektrisch gefahren werden kann, über einen teilelektrischen Antrieb verfügt, also in die Hybridklasse fällt, oder mit alternativen Kraftstoffen wie Ethanol oder Erdgas fährt. Die zu vergleichenden Modelle wurden dabei strengstens so ausgesucht, dass sie in Bezug auf Ausstattung, Fahrleistung, Verkaufspreis und Wartungskosten ähnlich sind, so dass die Entscheidung tatsächlich nur auf der Frage basiert, für welchen Antrieb sich der Befragte entscheiden würde.

Insgesamt gaben 58 Prozent der Befragten an, sie würden sich für ein Auto mit alternativem Antrieb entscheiden und nicht für einen Wagen mit Verbrennungsmotor. Das Hybridauto fiel bei den Entscheidungen der Studienteilnehmer am positivsten aus. 36 Prozent würden sich für ein solches Modell entscheiden, 14 Prozent für einen Plug-In-Hybrid, rund fünf Prozent für ein Ethanol Fahrzeug und an letzter Stelle zwei Prozent für ein Elektro- oder Gasauto. Dass sich die reinen Elektroautos auf dem letzten Platz befinden, erstaunt nicht, wenn man die geringen Verkaufszahlen für diese Fahrzeuge in Europa betrachtet. Wenn man der Studie Glauben schenken darf, so steht der Durchbruch für die alternativen Antriebe in Österreich kurz bevor. Es bleibt jedoch auch der Verdacht, dass viele Kunden in der Theorie den Kauf eines solchen Fahrzeugs befürworten würden, in der Praxis jedoch wieder in alte Muster zurückfallen.


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