Ältere Arbeitnehmer und der Arbeitsmarkt – Vorurteile?

Gestern fand zum dritten Mal die nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmer statt. Das diesjährige Hauptaugenmerk lag auf der Benachteiligung auf Grund des Alters. Das Ziel: die Sensibilisierung der Wirtschaft und verstärkte Integrationsmassnahmen.

Obwohl die Zahlen kein schlechtes Bild für ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zeichnet, herrscht zunehmend Unruhe unter der älteren Erwerbsbevölkerung. Letztes Jahr lag die Arbeitslosenquote der ü50-Arbeitnehmer im Schnitt bei 2.8 Prozent. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt der allgemeinen Arbeitslosenquote, welche 2016 bei 3.3 Prozent lag. Zahlen bekunden bekanntermassen aber nur die halbe Wahrheit. Die Schwierigkeit von älteren Arbeitnehmern liegt grundsätzlich nicht bei einem überdurchschnittlichen Arbeitslosigkeitsrisiko, sondern beim Wiedereinstieg nach tatsächlicher Arbeitslosigkeit.

Vorurteile schrecken ab

Auch von jobagent.ch-Usern hören wir immer wieder, dass es wahnsinnig schwierig sei, mit 50+ einen neuen Job zu finden. Oftmals erhalten Jobsuchende Absage um Absage mit schwammigen Begründungen. Unternehmen sind häufig abgeschreckt, wenn sie nur schon den Jahrgang eines Kandidaten oder einer Kandidatin sehen. Mit höherem Alter werden sofort höhere Kosten und weniger Flexibilität verbunden. Während ersteres in gewisser Weise stimmen mag, ist letzteres nicht zwingend der Fall. Ältere Arbeitnehmende müssen sich zum Beispiel nicht mehr um eine junge Familie kümmern und sind so weniger gebunden. Ausserdem ist die Chance, dass eine Person über 50 länger als fünf Jahre im Unternehmen bleibt, grösser als bei einer jüngeren Person. Hier ist es an den Unternehmen umzudenken.

Lohnvorstellungen überdenken

Aber auch die Jobsuchenden sollten sich der Arbeitsmarktsituation anpassen. Vor allem wenn es um die Lohnfrage und die Anstellungsform geht. Ein linearer Lohnanstieg ist in den meisten Karrieren schlicht unrealistisch. Ein Arbeitgeber wird sich immer für den günstigeren Arbeitnehmer entscheiden, wenn die Qualifikationen trotzdem stimmen. Sie wählen schliesslich auch das günstigere Produkt, wenn die Eckdaten übereinstimmen. Hier muss auch auf Seiten der Arbeitnehmenden ein Umdenken stattfinden und es muss klar werden, dass der Lohnanstieg je nach Markt nicht linear verlaufen kann. Allenfalls ist es auch hilfreich andere Anstellungsmodelle in Erwägung zu ziehen. Z.B. eine 50%- und eine 30%-Stelle zu kombinieren und so das gewünschte Pensum «zusammenzuschustern».

Weitere Tipps zur Jobsuche ab 50

Autorin: Carole Kläy


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