Altbekanntes und Neues

Von Confituredevivre

Der Plan war ein anderer – eigentlich sollte (obwohl nicht Mai sondern Oktober) Confiture de Vivre in einem neuen Kleid glänzen und mit den Herbstfarben konkurrieren. Leider ist auf die virtuelle Welt nicht immer Verlass und so gibt es einen Post hier an der altbekannten Stelle. Sonst wäre mir noch der Kopf geplatzt, die Gedanken haben ja gar keinen Platz mehr!!!

Es gab reichlich zu tun in den letzten Tagen. So wollte auch der Garten winterfest gemacht werden. Das alte Laub wurde zusammengefegt, der Rasen ein letztes Mal für dieses Jahr gemäht (durch mich, nicht so formschön und englisch wie es mein Schwiegervater machen würde, aber jetzt sieht’s ja nur der Winter). Es ist ein bisschen wie Abschied nehmen, das Wetter meinte es aber gut mit uns und ermöglichte auch noch ein finales Outdoor-Braten mit den letzen Merguez.

Auch die letzten Weinbeeren und Äpfel wurden abgenommen, das Einkochen und Konservieren ist noch nicht beendet. Nachdem die Sonne hinter dem Hügel verschwunden war, wurde es gleich empfindlich kalt. Was gibt es da Besseres als ein heißes Süppchen.

Ein neues Kürbissuppen- Rezept musste her. Eine meiner bibliographischen Neuerwerbungen ist Molly Wizenbergs wunderbare Coming of Age Story “A homemade life”. Das Tolle an diesem Buch ist, dass es eine ganze Reihe, zum Teil sehr gewöhnungsbedürftige aber super spannende, Sofort-Ausprobieren-Wollen- Rezepte enthält.

Und so wurde der Kürbis mit Birnen angeschmort, mit Brühe und etwas Apfelsaft aufgegossen. Eine reichliche Tasse Schlagsahne erhitzt mit dem Mark einer Vanilleschote, kurz aufgekocht und dann zur Kürbissuppe. Mit dem Pürierstab pürieren, mit Salz und Pfeffer und etwas Muskatnuss abschmecken – und schon ist eine althergebrachte Suppe neu interpretiert. Ich verzichte hier auf das Durchstreichen durch ein Sieb. Ein bisschen Struktur darf gern sein.

Seit 10 Tagen habe ich eine neue Freundin in der Küche – die Cortina – die ist heiß auf Kaltes, will sagen, sie stellt Eis her. Birnen hatte ich reichlich.

So lag es nahe, die Ouvertüre mit einem Sorbet zu gestalten. Ich muss sagen, mein lieber Schwan – es ist ein Profigerät – sie rührt und kühlt, rührt und kühlt und nach 30 Minuten Arbeit – gosh – I’m in heaven.

Ein letztes Stück Schokolade von Michel Cluizel gab’s auch noch dazu, was für ein Tagesabschluss!