Hier ein Schmankerln von Andreas Wollbold aus seinem Buch:"Man pflegt eine eigene Ästhetik - die Katechese hat ein regelrechtes Wunderland von Jesuskerzen erbaut, von Farblehren bei Tüchern, von Liedern, die vor 40 Jahren einmal als jugendgemäß galten, und von mystagogischen Einweihungen in so erstaunliche Tatsachen wie die, dass die katechetische Gruppe auch heute wieder versammelt ist. Doch auch das allgemeine katholische Leben erhält vom Klerus eine »ästhetische Erziehung des Menschengeschlechtes« (Friedrich Schiller) der besonderen Art: liturgisch stets sangesbereit, versöhnungseifrig lächelnd und mit großer Vorliebe für das Symbol des Kreises, dazu fäig, jedes künstlerische Mittel den geistlichen Zweck heiligen zu lassen, und das alles in programmatisch lebensfrohen Farben, wie sie das wirkliche Leben eben doch niemals hergibt. Da schwindet dem Betrachter unwillkürlich der Glaube an das allgemein verkündete Ende des katholischen Milieus, lässt sich die Milieuverengung doch mit Händen greifen." (S. 81f.)
Am Ende jeden Abschnittes gibt es Denkantöße.Dieses Buch kann ich nur empfehlen.
Hier gibt es nähere Kaufinformationen.