Als ich "Schweinehunde" (Svinehunde)…

… erhielt, sah ich auf dem Kammer zunächst das Wort "Thriller" und erwartete einen solchen. Zu Beginn entwickelte sich auch einem Thriller nämlich, doch dann entwickelte sich noch eine zweite Ebene in diesem Buch. Diese Ebene war weniger Thriller als vielmehr Gesellschaftskritik und Medienkritik.

Ich habe mich vor dem Lesen bemüht keine andere Rezension zu lesen und doch las ich bei Twitter, dass dieses kein guter Thriller sei. Meiner Meinung nach ist dieses allerdings nicht ganz korrekt. Ich stimme durchaus damit über ein, dass es kein typischer Thriller ist, da sich der Spannungsbogen doch anders entwickelt als man zuerst glauben mag. Allerdings muss man diesen Thriller mit einem anderen Blickwinkel betrachten. Meiner Meinung nach ging es den beiden Autoren weniger darum ein spannungs- und actionsreiches Buch zu schreiben, sondern vielmehr auch darum die Gesellschaft als solche darzustellen.
Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob diese Darstellung bewusst so ausgefallen ist, wie sie ausgefallen ist, oder ob es lediglich eine Sammlung von Eindrücken war, die die beiden Autoren beeinflusst hat. Es ist jedoch eine Tatsache, dass es sehr gut gelungen ist nicht zum nachdenken anzuregen.

Pädophilie ist ein ernsthaftes Thema, das immer noch häufig tabuisiert wird. Dieses mit dem Buch drastisch kritisiert und ins Gegenteil verkehrt. Plötzlich liest man an jeder Ecke etwas über dieses Thema und die Gesellschaft reagiert. Meiner Meinung nach demonstrieren die beiden Autoren, Lotte und Søren Hammer, auf eindrucksvolle Weise wie mächtig und gleichzeitig die sensationsbesessen die Medien heute sind. Das Ganze schlägt innerhalb dieses doch sehr unkonventionellen Thrillers höhere Wellen als man es vielleicht vermuten würde. Damit zeigt sich mir als Leser jedoch wie leicht Menschen durch die öffentliche Meinung beeinflusst werden können.
Das Buch stellt mir damit die Frage: "Sind wir wirklich so leicht beeinflussbar?"

Auch wenn ich diese Frage als durchaus als kritische Frage betrachte, die sicherlich nicht ohne Grund im Raum steht, kann ich für mich sagen: "Eigentlich sollte jeder Mensch das Recht auf eine freie Meinungsäußerung haben. Haben wir nicht letztens erst eine ähnliche Diskussion zum Thema Freiheit geführt?"
Sicherlich im Fall der Pädophilie sollte man das Recht auf Freiheit des Einzelnen sicherlich begrenzen. Jeder Mensch hat seine Freiheit aber im Rahmen gewisser Gesetze. Durch dieses Buch wird es eindeutig aufgezeigt. Gesetze beschränken die Freiheit jedes einzelnen zum Gesamtwohl einer gesunden Gesellschaft. Wo kämen wir hin, wenn sich kein Mensch an Gesetze hielte?
Fazit: Lotte und Søren Hammer ist mit diesem Buch ein eindrucksvoller Thriller gelungen, der weit mehr ist als ein einfacher Thriller. Er ist Medien- und Gesellschaftskritik unterstützt durch die Elemente des Thrillers.


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