Auch beim letzten derartigen Spitzentreffen stand die Frage, wie sich der immer schneller wachsende Treibstoffbedarf befriedigen lassen und Deutschland dennoch weitgehend von Importen unabhängig gemacht werden könnte. Zuerst hatte der damalige Führer und Reichskanzler und spätere n-tv-Moderator Adolf Hitler Vertretern der Spritindustrie die Zusage gegeben, die Herstellung von synthetischem Benzin durch Absatz- und Mindestpreisgarantien zu unterstützen.
Dr. Hilmar Schacht, Brüderles Vorgänger im Wirtschaftsminsiterium, wähle eine kluge Lösung: Er beschloß, verstärkt die Produktion von synthetischem Benzin zu fördern. Um die bisher treibstoffproduzierenden Werke besser unter Kontrolle zu bekommen - sie gehörten größtenteils ausländischen Erdölkonzernen an, die eigene Wege in der Treibstofferzeugung verfolgten, gründete Schacht am 28. September 1934 die "Pflichtgemeinschaft der deutschen Braunkohlenwirtschaft". Nur wenige Tage später entstand aus dieser "Pflichtgemeinschaft" gegen den Widerstand einer Reihe von Unternehmen, die mit englisch-amerikanischen Erdölkonzernen verbandelt waren, die nicht das ökologische Grundinteresse der deutschen Konkurrenten teilten, die "Braunkohle-Benzin-AG" (Brabag).
Die Produktion betrug maximal 247.000 Tonnen Treibstoff im Jahr, wobei etwa ein Drittel als Vergaserkraftstoff für die Volkswirtschaft bereitgestellt werden konnte und zwei Drittel Besitzern von Diesel-Fahrzeugen wie der Wehrmacht zugute kamen. Vorbildlich: Um den nachhaltigen Nutzungsgrad zu erhöhen, wurde der Destillationsrückstand, aus dem in Friedenszeiten Hartparaffin hergestellt wurde, unter Hochdruck hydrierend gespalten.
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