Aloha Poke: Hawaii-Bowls nach dem Frozen Yoghurt-Prinzip

Aloha Poke: Hawaii-Bowls nach dem Frozen Yoghurt-Prinzip

Aloha Poke ist eine Kombination aus drei Hypes und genauer betrachtet eine ziemlich naheliegende wie geniale Idee: Kombiniert wurde hier der Hype um Sushi, der Hype um Customized Food à la Frozen Yoghurt und der Hype um Clean Eating – sprich gesundes, bewusstes Essen. Soweit hat Gründer Tom Kruse bei der Idee zu Aloha Poke, dem kleinen hawaiianischen Restaurant in der Türkenstraße, im ersten Moment aber wohl gar nicht gedacht. „Der Gedanke entstand bei sehr viel Alkohol“ gesteht er, als er von der Initialzündung während seiner Elternzeit erzählt. Die drei Monate Auszeit verbrachte er mit seiner Familie auf Hawaii, wo die Pokes binnen Tagen zu ihrem absoluten Lieblingsessen wurden. Nicht nur Urlaubs-Lieblingsessen, sondern All-Time-Favourite. Zu Hause kochte er die Fischbowl für Freunde und nachdem auch die das Potential bestätigten, kündigte er seinen Job und eröffnete das Aloha Poke.

Aloha Poké

Poke: Soulfood aus Hawaii

Was gibt’s dort zu essen? Pokes sind Gerichte, die in ihrem Heimatland fast ausschließlich aus rohem Fisch bestehen, gepaart mit etwas Gemüse, Zwiebeln und einer süßlichen Sauce. Ein bisschen wie Ceviche, nur eben nicht sauer und ziemlich schön anzuschaun. Im Aloha Poke wird das Originalgericht etwas abgewandelt, auch aus ökonomischen Gründen, um eine Basis aus Reis oder Salat ergänzt und mit einer riesigen Auwahl an Zusatz-Zutaten gepaart. Eine Schüssel voll rohem Fisch könnte sich selbst in München kaum jemand leisten. Braucht es aber auch gar nicht, denn man fühlt sich wie im Frozen Yoghurt Paradies, wenn man sich aus den verschiedenen Fischsorten, Obst, Gemüse, Nüssen und Samen seine eigene Schüssel zusammenbaut. Das ergibt dann Kombinationen wie Lachs mit Erdbeere, Zwiebeln, Avocado, Macadamia, Chia und Cashew. Allein beim Lesen dieser Zutatenkonstellation weiß ich, dass das schmecken muss. Getoppt wird die Bowl – natürlich – mit einer Sauce, die alles verbindet. Zum Beispiel Weißer Pfirsich Wasabi, Honig Soja oder Koriander Erdnuss. Ganz ehrlich: Das ist Foodporn schon ganz ohne Bild und mit der visuellen Unterstützung gibt’s bei mir dann kein Halten mehr. Ein bisschen erinnert mich das ganze auch an meinen Sommersalat aus dem vergangenen Jahr.

Aloha Poké Aloha PokéAloha Poke: Hawaii-Bowls nach dem Frozen Yoghurt-Prinzip

Aloha Poke: Wie schmeckt´s?

Wie schmeckts? Die Latte liegt bei solchen Bilder natürlich extrem hoch. Die Bowls in bunten Farben sind das Idealmotiv für Instagram und so pilgern immer mehr fisch-affine Genussmenschen in die Türkenstraße. Und es schmeckt so gut, dass man sich von den Bildern nicht in die Irre geführt fühlt. Die Saucen werden so dezent eingesetzt, dass der tolle rohe Fisch noch durschmeckt und die Lieblinszutaten außenrum hat man wohl noch nie in dieser Kombination gegessen. In unserem Fall harmonierte das prächtig. Glück fürs Auge, Glück für die Geschmacksnerven. Die Preise: Etwa 9 Euro für die kleine, 12 Euro für die große Bowl. Angesichts der hohen Fisch-Qualität ist das angemessen.

Aloha Poké

Nachhaltigkeit als Standard

Dass der Fisch, der in den Poke-Bowls landet, durchweg aus nachhaltigen und ausgezeichneten Zuchten bzw. sogar aus Wildfang kommt, hängen die Gründer nicht an die große Glocke. Erst auf Nachfrage erhalte ich die kleine Karte, die mich den Thunfisch nur noch mit Mini-Gewissensbissen essen lässt. Sympathisch, dass Nachhaltigkeit hier einfach Standard und kein Marketing-Werkzeug ist. Sympathische Menschen ganz generell, die hier arbeiten. Auf Wunsch gibt’s einen Nachschlag Sauce, das Personal isst zwischen den Gästen seine Abend-Bowl, ein gutes Zeichen. Bald soll am Hauptbahnhof ein kleiner Ableger eröffnen, irgendwann dann auch Franchise-Nehmer. Für mich ist das Aloha Poke schon jetzt klarer Anwärter auf meinen Lieblings Sommer-Soulfood-Imbiss 2017.


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