Vollkommen glücklich und zufrieden sitze ich auf der ungepolsterten Holzbank, im Ohr das Knistern des Lagerfeuers. In der einen Hand mein Flaschenbier, mit der anderen wild gestikulierend, mich schlapp lachend und habe schon vergessen, worüber eigentlich. Meine Haare stinken, meine Schuhe sind vom Gras durchnässt und der Rauch vom Feuer zieht alle paar Minuten zu mir rüber. Ganz egal.Denn glücklicher könnte ich im Moment wohl nicht sein. Ich fühle mich pudelwohl, sind nur ein paar liebe Freunde in meiner Nähe. Das ist für mich so viel wert. Menschen, die mich (zunmindest versuchen zu) verstehen, die mich zum Lachen bringen, wenn es mir mal schlecht geht und auf die ich mich auch an den miesesten Tagen verlassen kann. Die immer eine Schulter, ein Ohr und ein liebes Wort für mich übrig haben. Mit solchen Menschen um mich herum kann ich ganz egal wo sein. Ganz egal. Und wir brauchen gar nicht viel. Wir brauchen keine Martinis in Martinigläsern und mit Oliven drin, brauchen keinen angesagten Party DJ, wir brauchen keinen Moët & Chandon Champagner und keinen Belvedere Vodka auf Eis. Wir sind nicht die, die am Wochenende die Tische in den coolen, angesagten Clubs mieten, die hunderte von Euros an einem Abend verprassen. Ich habe das versucht, aber das ist nichts für mich, das macht mich nicht glücklich, ist eher monoton. Das bedeutet nichts. Alles was ich brauche, was wir brauchen, das ist vielleicht ein Bier und ein ein paar Bänke ums Lagerfeuer. Mit 15 hat es sogar der Spielplatz um die Ecke getan und eine Flasche (im Nachhinein) total ekelhaft schmeckendes CoolUp Gesöff. Aber ganz egal. Denn wir waren alle zusammen, haben geredet, haben gelacht. Das ist alles was ich will. Und das ist so viel ehrlicher als sich hinter überteuerten Drinks und Macho Gehabe zu verstecken. Als still schweigend zwar zusammen, aber irgendwie doch allein zu den angesagtesten Beats der Stadt hin und her zu schwanken.