Alles was du über einen Roadtrip in Australien wissen musst

*Gastbeitrag von Rebecca!*

Roadtrip, Baby!

Am 1. Januar sind mein Freund Andy und ich in einen HI 5 Campervan von Travellers Autobarn gestiegen und losgedüst. In drei Wochen von Sydney kreuz und quer nach Melbourne – entlang der Küste, in die Berge und fast bis an den Arsch der Welt.

Das Fazit: Es war großartig! Ein Roadtrip in Australien ist halt doch das einzig Wahre!

Deshalb hier gleich mal meine zehn Gründe, warum sich so ein Roadtrip lohnt:
  • zu denken, es geht nicht schöner und am nächsten Ort wieder total von den Socken sein
  • stundenlang fahren ohne einer Menschenseele zu begegnen
  • jeden Song auf dem Roadtrip-Mixtape auswendig können
  • eine warme Dusche wieder zu schätzen lernen
  • im Pub der hinterletzten Kleinstadt mit den Locals Bier trinken
  • sich erinnern, wie kraftvoll und unberechenbar die Natur ist
  • sich wieder und wieder über die Freundlichkeit der Australier freuen
  • am Ende des Trips mehr lebende als tote Kängurus gesehen haben (und allerhand anderes interessantes Getier)
  • die ausgetrampelten Pfade verlassen und bleiben, wo es am schönsten ist
  • das Gefühl von grenzenloser Freiheit erfahren (und mit nach Hause nehmen)

Eines muss trotzdem gesagt werden: Preiswert ist ein Roadtrip nicht unbedingt. Die Zeiten, in denen Benzin in Australien spottbillig war, sind vorbei und den fahrbaren Untersatz gibt es auch selten geschenkt.

Um Geld zu sparen und das Beste aus dem Trip rauszuholen, sollte man sich daher vor dem Start ein paar Gedanken machen. Gute allgemeine Tipps zum Thema Roadtrip-Planung findet ihr im Übrigen bei Off-The-Path)

Mieten oder Kaufen?

mietenkaufen

Diese Frage stellen sich die meisten, die nicht von vornherein beschließen zu trampen. Leider gibt es hierauf auch keine Pauschalantwort.

Intuitiv würde ich sagen, dass sich ein Autokauf so ab zwei Monaten Aufenthalt lohnt. Wer ein Auto kauft, muss Zeit für den Verkauf einkalkulieren, sich um Versicherung etc. kümmern und geht das Risiko ein, bei Totalschaden, die Kohle komplett los zu sein. Es kann aber auch gut laufen und man verkauft das Auto zum „Einkaufspreis“.

Mieten hingegen ist natürlich unkomplizierter. Trotzdem sollte man – genau wie beim Kauf – auf eine ausführliche Recherche nicht verzichten, es gibt große Unterscheide zwischen den zahlreichen Anbietern. Grundsätzlich gilt: „You get what you pay for!“

Wir haben uns zum Beispiel für Travellers Autobarn entschieden und sehr gute Erfahrungen gemacht: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, super nettes Team und solide Autos.

Welches Auto?

Ein Auto, in dem man auch schlafen kann, einen Mini-Flitzer plus Zelt oder doch lieber einen ordentlichen Campingbus?

Bei der Frage nach dem fahrbaren Untersatz, entscheidet meistens das Budget mit. Die unterschiedlichen Lösungen haben zudem alle ihre Vor- und Nachteile.

Da wir ein Upgrade von der kleinsten Van-Variante auf einen riesigen HI 5 Camper bekommen haben, hatten wir es äußerst komfortabel. Auf der anderen Seite muss man beim Bus Sack und Pack selbst dann einräumen und festzurren, wenn man nur mal eben den Strand vier Kilometer weiter auschecken will. Da kann die Variante Zelt und Auto interessanter sein.

Auch über einen 4-Wheel-Drive darf man ruhig mal nachdenken. Damit kommt man dann auch in die entlegensten Ecken und besten Strände.

Wann und wohin?

Route Roadtrip

Überlegt euch ungefähr, wo ihr hinwollt und steckt eine grobe Route ab – über den Haufen werfen könnt ihr sie immer noch. Vergesst dabei bitte nicht, wie riesig Australien ist.

Wir sind 3422 km in drei Wochen gefahren und gegen Ende ging mir das ewige im Auto hocken auf die Nerven. Die einzelnen Spots ausgiebig zu erkunden, macht einfach viel mehr Spaß. Außerdem rate ich euch, wenn möglich nicht in der Hauptsaison (Dezember bis Januar) loszuziehen. Von Automiete bis hin zu Campingplätzen ist alles doppelt so teuer und doppelt so voll wie sonst.

Wo übernachten?

Wildcampen

Offiziell ist wild campen in Australien verboten. Macht aber nichts. In the middle of nowhere trifft man sowieso selten Menschen, die was dagegen haben könnten. Selbst in Städten hatten wir nie Probleme. Dort sollte man sich halt nicht direkt an den Hauptstrand stellen, sondern lieber in kleine Seitenstraßen.

Ansonsten gibt es noch die geniale App wikicamps, die alle roadtrippende Smartphone-Besitzer haben MÜSSEN. Die location-based App zeigt (fast) alle Umsonst-Campingplätze an und gibt Auskunft über Ausstattung, Lage und Besonderheiten.

Darüber hinaus ist der Campingführer Camp 7 ganz gut. Neben einer Straßenkarte des ganzen Landes sind im Camp 7 knapp 4000 Campingplätze unter 20 Dollar pro Nacht gelistet. Zudem kann man in Nationalparks meist günstig campen.

Autobahn-Gebühren?

Wer über so genannte toll roads fährt, muss blechen. Die Gebühr ist normalerweise nicht höher als fünf Euro, aber man muss per Telefon bzw. online das Fahrzeug registrieren und mit Kreditkarte bezahlen. Geräuschkulisse im Auto oder nicht vorhandene Internetverbindungen tragen nicht unbedingt zum Gelingen dieser Operation bei.

Trotzdem: Wenn möglich gebührenpflichtige Straßen vermeiden (bei Google Maps und Navis kann man das meist einstellen!) oder im Zweifel einfach innerhalb von 48 Stunden bezahlen. Autovermieter verlangen bei nicht bezahlten Strafen sehr, sehr hohe Bearbeitungsgebühren.

Und sonst so?

Um mehr braucht man sich vorher nicht zu kümmern. Unterwegs kann man schließlich auch noch besorgen, was man braucht. In meinem Fall war das zum Beispiel ein Kabel, um das Handy und meinen Kindle im Zigarettenanzünder aufzuladen.

Ansonsten will ich nur noch eines loswerden: Quatscht mit anderen Menschen! Man wird eingeladen, bekommt Tipps für schöne Orte und Unternehmungen oder trinkt einfach nur zusammen Bier am Lagerfeuer. All das macht die Stimmung besser, das Leben auf der Straße entspannter und den Trip zu einem unvergesslichem Erlebnis.

Über die Highlights unseres Trips schreibe ich demnächst. Bis dahin schwelge ich in Erinnerungen und halte so meine Gedanken im kalten Berliner Winter warm!

Lasst es euch gutgehen,

Eure Rebecca

Disclaimer: Im Austausch für Berichterstattung auf den Planet Backpack Kanälen haben wir von Travellers Autobarn einen Preisnachlass von insgesamt etwa 50 Prozent gegenüber dem Normalpreis bekommen. Wie ihr wisst, kann man unsere Meinung nicht kaufen, weswegen meine Worte voll und ganz der Wahrheit entsprechen. 


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